Sport in der Schule
Mit Verwunderung habe ich eine Diskussion im Servus-TV mit dem Thema mehr Bewegung für Kinder und Jugendliche verfolgt.
Der Präsident des ÖFB, Herr Windtner, sagte, dass die besten Fußballtrainer bereitstehen, um die Kinder in den Schulen mehr zu bewegen.
Dies ist meiner Meinung nach eine reine Augenauswischerei! Als Sportlehrer an einem Sportgymnasium bin ich sehr oft damit konfrontiert, dass Fachverbände und Vereine Angebote von Gratistrainings und Testungen bei uns anbieten wollen. Ihr wichtigstes Ziel ist aber nicht, die Kinder mehr zu bewegen, sondern ausschließlich Talente für ihre Sportart zu entdecken und zu gewinnen.
Die ausgebildeten Pädagoginnen und Pädagogen an den Schulen sind hier die Einzigen, die allen Kindern den Weg zu mehr Bewegung bieten können! Noch mehr hat mich die Aussage von Herrn Schröcksnadel geärgert, der behauptete, dass die tägliche Turnstunde am Willen der Lehrer scheitert. Wir in Oberösterreich haben das Privileg, eine ARGE-Bewegung und Sport zu haben. Hier ist dieser Wille in keinster Weise aufgetreten. Im Gegenteil, die Bestrebungen, die tägliche Bewegungsstunde in den Schulalltag zu integrieren, sind extrem hoch. Eine vernünftige Lösung wäre, die Zugangsbestimmungen zum Lehramtsstudium Bewegung und Sport etwas zu erleichtern (die fachliche Kompetenz wird im Rahmen der Ausbildung erlangt), um in Zukunft ausreichend Sportpädagogen an unseren Schulen zu haben, die den Kindern einen freudvollen Sportunterricht bieten können.
Mag. Alfred Strasser, ARGE-Leiter Bewegung und Sport OÖ