„Schwachsinn“
Betreff: „Schule heute? Schwachsinn auswendig lernen und Reckturnen!“, OÖN vom 16. Jänner über Peter Androsch
Kritik an „der Schule“ – wohl besser am Bildungssystem – ist durchaus angebracht! Aber warum wird der Unmut über Missstände zum plumpen „Lehrer-Bashing“, anstatt die gebotene Bühne konstruktiv zu nutzen und die berechtigten Änderungsvorschläge (mehr politische Bildung, Förderung sozialer Kompetenzen …) bei den Entscheidungsträgern zu deponieren, die den „Schwachsinn“ in die Lehrpläne schreiben?
Mich irritiert, dass gerade Sport mit seinen vielfältigen Bewegungsangeboten hier als Negativ-Beispiel dargestellt wird. Dass stumpfsinniges Auswendiglernen als gängige Praxis genannt wird, erscheint mir geradezu grotesk in Zeiten von gelebter (nicht „gelernter“) Demokratie, Kompetenzorientierung und schülerzentriertem Unterricht! Wobei: Selbst das Auswendiglernen hat da und dort seine Berechtigung, man denke nur an die Schauspielerzunft.
Moment: am Reck turnende Personen, die Text auswendig lernen – vielleicht eine Szene aus dem Theaterprobenalltag?