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Schranz und Djokovic
Verschiedentlich wird versucht, die Empörung über Djokovic zu relativieren, indem man auf die Parallelen zum Fall Schranz vor 50 Jahren hinweist.
Da wird aber ein ganz wesentlicher Punkt übersehen. Djokovics Verhalten in der Pandemie, sich nicht nur nicht impfen zu lassen, sondern auch demonstrativ Maßnahmen zu ignorieren und die Gesundheit anderer zu gefährden, verstößt gegen etliche Regeln des nationalen und internationalen Zusammenlebens.
Karl Schranz hat bei einem Juxkickerl ein Leiberl mit einer Werbeaufschrift getragen, ein Regelverstoß, der der heutigen Generation kaum noch zu erklären ist. In dieser Hinsicht ist der Vergleich geradezu grotesk.
Dr. Johann Povysil, per E-Mail
Zur Meinung von Herrn Dr. Povysil: Ganz so weit hergeholt ist der Vergleich nicht!
Beide Sportler sind Idole der jeweiligen Nation, beide Sportler haben (hatten) Probleme mit Regeln, welche weder die Sportler noch die zahlreichen Fans akzeptieren wollen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass große Teile der österreichischen Bevölkerung damals Averil Brundage in die tiefste Hölle wünschten. Den serbischen Fans geht es jetzt nicht anders. Doch vergleichbar und nicht so grotesk weit hergeholt!?
Richtig ist schon, dass unser Karli damals nicht damit gerechnet hat, ausgeschlossen zu werden! Novak musste damit rechnen. Frage ist jetzt: Wann wird er weichgeprügelt klein beigeben, wie Dominik Thiem und so viele andere, und sich erzwungen impfen lassen?
Warum aber gefährdet ein gesunder Djokovic die Gesundheit von irgendjemanden auf dieser Welt?
Als Geimpfter und möglicherweise trotzdem Infizierter, wäre er natürlich regelkonform unterwegs.
Diese Regeln - Sinn oder doch eher Unsinn?