Respekt!
Rudi Anschober, ein Getriebener seiner selbst, muss seinen hohen Ansprüchen nun zum zweiten Mal Tribut zollen.
Ein Gesundheitsminister, der Raubbau an seinem Körper betrieben hat und damit seine Gesundheit für seine politischen Aufgaben geopfert hat. Dafür gab es kein Lob, sondern er wurde auch noch von vielen gescholten. Daher war es höchste Zeit, die persönliche Reißleine zu ziehen. Bei Pressekonferenzen wurde das Spiel „Good Boy, Bad Boy“ gespielt, und Anschober durfte selten der Gute sein. Spätestens als die Umfragewerte des Gesundheitsministers über jenen des Kanzlers lagen, gab es für Anschober keine Schonung mehr. In schwierigen Zeiten braucht es aber Vertrauen und ein Gegenüber, auf das man sich uneingeschränkt verlassen kann.
Respekt, Herr Ex-Gesundheitsminister, bei Ihnen hat es gemenschelt, und das hat gut getan. Werden Sie schnell wieder gesund, schreiben Sie Bücher und genießen Sie ein Leben jenseits Politik!
Ferdinand Pay sen., Enns