Realitätsverweigerung
Betreff: Klimasünder Österreich; OÖN vom 1. 12.
Hannes Androsch (84) versteht es meisterhaft, für jeden selbstdenkenden Realisten offen zutage liegende Wahrheiten ohne falsche Rücksichtnahme auf Political Correctness pointiert zu formulieren. Ein paar Beispiele aus der vorzitierten Kolumne: Hierzulande seien alle Projekte zur Nutzung der eigenen Energiereserven von „ideologisch motivierten Öko-Jakobinern“ verhindert worden. Es werde versucht, die fehlgeleitete – weil auf „Evidenzignoranz und Realitätsverweigerung“ beruhende – Energiepolitik durch „eine Konfettiparade mit Helikoptergeld ziel-, planloser und willkürlicher Entlastungen“ zu verschleiern.
Damit müsse Schluss sein. Wir bräuchten dringend „sachkundige, entscheidungsbereite und umsetzungsfähige“ Amtsträger. Das ist pointiert formulierter Klartext vom Feinsten. Solch klarsichtige Problem-Diagnosen wären auch auf anderen Gebieten höchst dringlich. Am dringlichsten momentan wohl bezüglich des Tsunamis illegaler Einwanderung, die sogar das Ausmaß der Migrations-Katastrophe von 2015/16 noch zu übertreffen droht. Doch leider ist gerade auch auf diesem Gebiet ein gewisses Maß an „Evidenzignoranz und Realitätsverweigerung“ nicht zu leugnen.
Dr. Johann Hahn, Perg
Diesen Zeitgeist der Evidenzignoranz und Realitätsverweigerung der Impf-und Sanktionsparteien kann auch Hannes Androsch mit 84J. nicht verstehen, ist wahrscheinlich ein natürlicher Generationskonflikt.
Die Mängel bei der Energieversorgung sind in Österreich - wie übrigens auch in Deutschland - nicht nur auf die "ideologisch motivierten Öko-Jakobiner*innen" zurückzuführen, sondern auch auf die "besorgter Bürger*innen", die mit einem grünen Mäntelchen ihren Eigennutz tarnen. Denken wir nur an die Abstandsregeln in Deutschland, die überegionale Stromnetzte zunehmend unmöglich machen, oder an die Salzburger Farce um die 380kV-Leitung von der oberösterreichischen Landesgrenze nach Kaprun.
Es gab 2015/16 keine Migrations-Katastrophe und es gibt jetzt keinen Tsunami illegaler Einwanderung. Dafür sind die Zahlen viel zu gering; bei einer Million unerbetener Zuwanderung könnte ich Ihnen zustimmen.
Es gibt leider einen quer durch alle Parteien verbreiteten Unwillen, dieses Problem zu lösen, da es auf die eine oder andere Art, von der einen oder anderen Bevölkerungsgruppe, Wählerstimmen garantiert.