Pflegebonus
Vorweg möchte ich sagen, dass ich absolut dafür bin, dass die Gehälter im Pflegebereich spürbar und nachhaltig angehoben werden.
Hier wurde über viele Jahre verabsäumt, die Bediensteten leistungsgerecht zu entlohnen. Der Bonus der Regierung ist zwar kein nachhaltiger Beitrag, aber immerhin ein nettes „Dankeschön“.
Ebenfalls in die Kategorie „Vielleicht gut gemeint und aber nicht gut gemacht“ ist jedenfalls auch die Polemik von Seiten des Zentralbetriebsrates einzureihen, dass von den 2000 Euro Bonus keine 1000 Euro netto übrig bleiben. Dies mag zwar im Rahmen der Auszahlung des Dezembergehaltes auf den ersten Blick zutreffen, dass hier netto kein vierstelliger Betrag übrig bleibt – leider funktioniert das System der Lohnverrechnung so, aber: Es wäre daher wesentlich zielführender, wenn der Herr ZBR-Obmann seine Klientel darauf hinweisen würde, so rasch wie möglich im nächsten Jahr den Lohnsteuerausgleich zu machen. Über diesen „Umweg“ bleibt dann sicherlich bei 99 Prozent der betroffenen Pflegebediensteten wesentlich mehr als 1000 Euro netto übrig.
Etwas mehr Sachlichkeit und weniger Halbwahrheiten wären gerade in so sensiblen Bereichen durchaus angebracht.
Das glauben Sie wohl selber nicht.
Ich arbeite seit 25 Jahren in der Pflege und muss mir immer wieder die extreme gering Schätzung der Politik gefallen lassen.
Es mag sein das mit dem Steuerausgleich wieder ein wenig zurück kommt.
Aber dann sind wir immer noch Meilenweit vom versprochenem Monatsgehalt weg.
Und Danke braucht in der Pflege zu diesem Unfähig Haufen niemand sagen.