merken
Pausensprache
Mein Vater wurde 1931 in Südtirol geboren. Das war die Zeit des Faschismus in Italien.
Noch als alter Mann zeigte er uns seine Hände, auf die er geschlagen worden war, wenn er und seine Mitschüler es wagten, in der Schule deutsch zu sprechen. Er empfand das als unendliche Missachtung seines Seins, und die Wut darüber blieb ihm bis zu seinem Tod erhalten.
Es empört mich zutiefst, dass jetzt in Niederösterreich dasselbe gemacht wird. Anstatt Konzepte zu erarbeiten, wie Kinder Sprachen lernen können, fällt diesen Politikern nichts anderes ein, als in der Pause einem Teil der Kinder die Muttersprache zu verbieten.