Ostumfahrung
Wie schon etliche Leser vor mir sehe auch ich die Problematik bei der Absage an die Ostumfahrung anders als die Stadtpolitiker.
Die Innenstadt gehört als allererstes geschützt vor dem Schwerverkehr, denn dort sind am meisten Menschen betroffen.
Derzeit passiert allerdings das Gegenteil, der Westring wird nicht hinterfragt, wohl weil es Frau Gewessler nicht wagt, sich gegen den politischen Konsens zu stemmen. Und das, obwohl die Planung mehr als 40 Jahre alt ist und somit in keinster Weise mehr zeitgemäß, da er eine Autobahn direkt durch die Innenstadt bedeutet. Aber die Ostumfahrung ist nun plötzlich zu stadtnah?
Das heißt, der von der bald fertiggestellten tschechischen Autobahn kommende Transit wird zum Teil direkt durch die Innenstadt gelotst, bis zum jetzt schon massiv überlasteten Bindermichltunnel. Auch der Bahnhof wird nicht mehr problemlos erreichbar sein, die Busse stehen ebenso im Stau wie private Pkws, und dann muss noch ein neues Stadtviertel auf dem ehemaligen Postareal eingebunden werden.
Es wurde ein höchst verkehrsintensives "zeitgeistiges Türme-Projekt" zum Sieger gekürt, obwohl es einen sehr ansprechenden und Lebensqualität versprechenden, aber wohl nicht so lukrativen zweitgereihten Entwurf gibt.
Jutta Sattlegger, per E-Mail