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Moria

Von Christian Schweiger, Wartberg, 20. September 2020, 18:36 Uhr

In den letzten Tagen sind in den OÖN zahlreiche Leserbriefe veröffentlicht worden,...

... in denen sich die Verfasser für die Aufnahme von Flüchtlingen aus dem Lager Moria in Griechenland einsetzen. Vielfach wird die christliche Tradition der ÖVP ins Treffen geführt und so gewissermaßen die moralische Pflicht begründet, möglichst viele dieser Migranten nach Österreich zu holen. In einem Interview antwortet der deutsche Philosoph und evangelische Theologe Richard Schröder zu dieser Thematik: „Die Kirche kann barmherzig sein, der Staat darf das nicht. Er muss nach dem Maßstab der Gerechtigkeit handeln, auch wenn die Ergebnisse die Barmherzigen verstören.“ Der Journalist Christoph Prantner ergänzt in der NZZ: „Politik kann kein permanenter Gnadenakt sein. Politik braucht Struktur, allgemeingültige Standards und ein rationales Einvernehmen, das haltbare Problemlösungen ermöglicht. Migrationspolitik zumal braucht die Erkenntnis, dass Europa nicht alle Einwanderwilligen aufnehmen kann“, und setzt fort: „Flüchtlinge und Migranten in griechischen Auffanglagern, die auch von europäischen Steuerzahlern finanziert werden, sind menschenwürdig zu behandeln. Mutmaßliche Brandstiftung dagegen kann kein Fahrschein für eine Freifahrt nach Europa ohne jeden Asylgrund sein.“

 

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3  Kommentare
3  Kommentare
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Obiwankenobi (447 Kommentare)
am 22.09.2020 17:17

Bitte gedanklich durchspielen:

Holen wir die Flüchtlinge aus Moria durch einen Delegierten des zuständigen Ministeriums ? Kann der Griechisch ( wäre hilfreich ) ? Lassen wir sie uns durch die Griechen überstellen ? Welche Transportmittel werden eingesetzt ? wer bezahlt die Kosten ?

Wer wählt sie aus ? wie werden die Personalien festgestellt ? wenn es Kinder sind: wer vertritt sie in den notwendigen Behördenverfahren ?

Wenn sie bei uns sind: wo werden sie untergebracht ? wer dolmetscht für sie in welchen Sprachen / Dialekten ? Erhalten sie subsidiären Aufenthalt oder Asyl ?

Wo und wie werden sie eingeschult ? wie werden ihre Familienzusammenführungsanträge behandelt ?

...........................?

Das Gegenteil von gut ist gut gemeint!

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LASimon (11.144 Kommentare)
am 23.09.2020 10:35

Das wären nicht die ersten UMF in Ö. Sie müssen sich keine Sorgen machen, es gibt in Ö Organisationen, die bereits sehr gut mit dieser Situation umgehen können, angefangen von der Kinder- und Jugendhilfe, die für diese zuständig ist.
Ich habe die Ehre, eine WG mit 13 UMF aus Afghanistan seit 4 Jahren zu unterstützen; die jungen Leute sind alle in Ausbildung oder berufstätig. Von Familiennachzug bzw -zusammenführung ist jedenfalls bis dato überhaupt keine Rede.

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LASimon (11.144 Kommentare)
am 21.09.2020 12:05

Ich stimme dem Leserbriefschreiber im Prinzip zu, komme aber zu einer anderen Schlussfolgerung. Menschen jahrelang in einem Lager festzuhalten ohne jede Perspektive ist eben nicht menschenwürdig und auch kein Ausdruck rationaler Politik. Dass einige dieser Menschen dann mit Brandstiftung reagieren, ist zwar nicht zu begrüssen, aber zu verstehen.
Es gibt eiinige Anzeichen, dass die wenig menschenwürdigen Verhältnisse auf Lesbos und anderen Inseln gewollt sind als Abschreckung. Die wird aber solange nicht funktionieren, als sie nciht schlimmer ist als die Situation der Migrationswilligen. Solche Verhältnisse herzustellen, wäre aber ein schwerer Verstoss gegen die Rechte und Werte, auf die sich die EU und viele europäische Staaten gründen. Das Herstellen definitiv abschreckender Zustände auf den griechischen Inseln wprde zu einem Wegbrechen der Fundamente unserer Staaten führen. Auch das ist keine rationale Politik.

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