Martin Kocher
Der parteilose Berater von Kanzler Kurz und der ÖVP NÖ wurde rasch aus dem Hut gezaubert. Er ist ein durch seine Karriere ausgewiesener Wirtschaftswissenschaftler. Ob er vorwiegend für die Arbeitgeber oder auch für die Arbeitnehmer ein guter Minister sein wird, bleibt offen.
Bisher hat er sich als wirtschaftsliberaler Ökonom profiliert: Senkung der Abgaben- und Staatsschuldenquote, keine Vermögenssteuern, keine Erhöhung des Arbeitslosengeldes. Die schlechte Bezahlung der Pflegekräfte sei, so der neue Arbeitsminister, ein Ergebnis von Angebot und Nachfrage. Daraufhin hat der „böse ORF-Wolf“ – ohne Wirtschaftsstudium – festgestellt, dass demgemäß diese Berufsgruppe viel mehr verdienen müsste. Zur Aufnahme von Flüchtlingskindern und zur Qualität der Corona-Politik hat der Wirtschaftsprofessor keine Expertise und Meinung. Willkommen im Kanzler-Klub der totalen „Message Control“.
Mag. Manfred Eder, Linz