Krapfen-Wettessen
Ich weiß, ich kann mit 33 Krapfen die vielen weltweit hungernden und in großer Armut lebenden Menschen nicht sättigen.
Trotzdem ist es für mich unverständlich und ich finde es geschmacklos, dass auch heuer wieder am 11. 11. um 11.11 Uhr in einem Wiener Café ein „Krapfen-Wettessen“ stattfand, um den Rekord von 2018 zu übertreffen, 33 Krapfen in 11 Minuten und 11 Sekunden zu essen.
Für mich eine unverantwortliche Aktion angesichts der Tatsache, dass in Österreich 1,2 Millionen Menschen von Armut betroffen oder armutsgefährdet sind, und dass weltweit mehr als 800 Millionen Menschen an Hunger leiden und jeden Tag ca. 24.000 Menschen an den Folgen von Hunger sterben – drei Viertel von ihnen unter fünf Jahren.
Wenn man schon den offiziellen Beginn des Faschings am 11. November feiern möchte, so gibt es dafür sicher menschenwürdigere Möglichkeiten.
Hans Riedler, Linz
Geh´n Sie mal gegen Monatsende in einem der schlechteren Wiener Bezirke zum Hofer einkaufen: Dort können Sie alte Menschen sehen, die Grundnahrungsmittel mit kleinen Münzen bezahlen, die sie aus einem kleinen Nylonsackerl klauben.
Geredet wird immer nur von den 8000 Mio weltweit und von Kinderarmut, während es genug Alte und Behinderte gibt, denen es alles andere als gut geht.