Klärschlammtrocknung: Innovativ allein ist zu wenig
Anrainer beklagen massive Geruchsbelästigung bei neuer Klärschlammtrocknung der Firma Zellinger.
Die Firma Zellinger "wagt" in Gerling/Herzogsdorf eine Klärschlammtrocknungsanlage, die laut Aussagen der Firmenbetreiber ihresgleichen sucht. Abwärme der Biogasanlage trocknet Klärschlamm umliegender Anlagen, um diesen später in Verbrennungsanlagen zu verfeuern. So weit, so gewagt bzw. innovativ. Bei diesem Wagnis ist es der Firma Zellinger aber bis dato nicht gelungen, die dabei anfallende Geruchsbelastung zu reduzieren.
Phasenweise unerträglicher Gestank, der rund um die Uhr auftritt, führt bei den betroffenen Anrainern zu gesundheitlichen Belastungen und einer Minderung der Lebensqualität. Fehlende Kommunikation und Information seitens der Firma Zellinger tragen nicht gerade dazu bei, die Akzeptanz solcher Anlagen zu fördern. Da Firmenchef Humer schon seit Monaten "seriöserweise" keine Aussagen zum Termin angeben kann, an dem das Wagnis Klärschlammtrocknung ordnungsgemäß, d. h. ohne Geruchsbelästigung, funktioniert, hat sich mittlerweile eine ständig wachsende Gruppe betroffener Menschen formiert. Aufgrund leerer Versprechungen und fehlender Verbesserungen wurde auch der Gang zur Umweltanwaltschaft gewagt. Bleibt zu hoffen, dass im Sinne der Gesundheit vor allem für die Anrainer gilt "gewagt, gewonnen".
Reinhard Nigl, Lacken