Kirchenreform
„… statt 39 Dekanaten und 487 Pfarren künftig nur noch rund 40 Pfarren mit 487 Pfarrgemeinden …“
Da stellt sich für Laien die Frage, was an der Umbenennung „Reform“ genannt werden kann, wenn zahlenmäßig alles beim Alten bleibt. Schön klingt auch, dass auf Wunsch von vielen Priestern das Priesterbild nachgeschärft wurde, nur kann bitte jemand dem normalen Fußvolk erklären, was das heißt, ob das und wofür das gut ist?
Vielleicht besteht das Problem auch darin, dass uns immer wieder nur Worthülsen, Formulierungen, Umschichtungen vermitteln sollen, dass etwas getan würde. Unter Struktur versteht man einen gegliederten Aufbau, unter Reform eine Neuordnung und Verbesserung. Doch die von der oberösterreichischen Diözese vorgeschlagene Strukturreform ist nichts anderes als eine hohle Aussage. Gelöst ist damit nichts, und somit ist die innere Kündigung vieler Christen längst erfolgt, sie einzuholen bedarf anderer Worte.
Nun lese ich in den OÖN, daß die be-scheuerte Kirchenreform mit 94,5% Zustimmung angenommen wurde. Das ist ein Ergebnis, wie es für Volksdemokratien üblich und typisch war bzw. ist.
Wieso man das aber Kirchenreform nennt, wissen die Götter. Vermutlich kann man nicht mehr recht unterscheiden was „Kirche“ meint: den mystischen Leib Christi, der mit ein paar läppischen Umbenennungen ja wohl kaum von den Linzern „reformiert“ werden könnte. Da aber auch gerade der Marien-Dom „renoviert“ wird, ist vielleicht mit Kirche das Bauwerk gemeint und man verwechselt renovieren mit reformieren? Oder, was am wahrscheinlichsten scheint, es handelt sich um eine von Tausenden protestantischen „Kirchen“, die sich alle auf dasselbe „Buch“ berufen, aber als streng sich differenzierende Sekten nicht nur ganz uneinig, sondern meist auch spinnefeind sind. – Nun, auf diesem Weg ist man offenbar ein Stück weiter gekommen.
Derartige „Reformen“ werden von Katholiken wie relig. Desinteressierten nicht angenommen