Harter Beruf
Bereits 1995 wurde die fünfjährige Ausbildung „Pflege mit Matura“ gefordert.
Erfreulich, dass es nun so weit ist. Als ich 1970 in die Pflegeausbildung einstieg, war der Einsatz am Krankenbett erst mit von 17 Jahren zulässig. Bedeutete dies schon damals eine besondere Herausforderung, so würde das für die heute 15-Jährigen aufgrund der geringeren Belastbarkeit schon gar nicht zu schaffen sein. Der Beruf stellt trotz „Berufung“ härteste Anforderungen. Vor allem bis zu dem Zeitpunkt, an dem man durch Wissen und Erfahrung eine gewisse „Sattelfestigkeit“ erreicht hat.
Daher ein Nein zur Pflegelehre mit einem Einstieg für 15-Jährige! Nationalratsabgeordnete Belakowitsch (FPÖ) meinte, dass es nur Empathie und den Willen, in die Pflege zu gehen, brauche. Akademisierung sei unnötig. Auch dem erteile ich eine klare Absage.
Diese verdammte linke Gleichmacherei bringt doch nichts. Der Pflegeberuf ist sicher ein harter, aber ob man den mit MAtura leichter besteht, bezweifle ich sehr. Was bringt die Matura beim Pflegen? Dass die Maturanten sagen, für's "Hinternputzen" hab ich mich nicht so angestrengt, das ist nicht das, was man sich erarbeitet hat, wenn man die Matura macht. Stimmt, für`s "Hinternputzen" braucht's Empathie und Liebe zu den Menschen und keine Matura! Da wird dauernd gejammert, dass man so viele Schüler ins Leben entlässt, die nicht richtig lesen, schreiben und rechnen können und was erfindet man, wieder eine neue Schule, statt dass man für die Praxis eine Lösung schafft.
Frau Neulinger, Ihre Sichtweise in Ehren, doch interessiert diese nicht! Ihre Parteifreundin Gerstorfer transportiert diese Inhalte wortgleich, Fachleute sehen das jedoch ganz anders. Und nein, ehemalige rote Betriebsrätin zu sein, macht Sie nicht zur Fachfrau.