Hallstein Water
Betreff: Kolumne von J. Buchner
Die Alpine Water Produktions- und Vertriebsgesellschaft m.b.H. hat sich vom Grundbesitzer Österreichische Bundesforste das Wassernutzungsrecht in Obertraun gesichert („Hallstein Water“). Es ist zwar sinnvoll, wenn Österreich seinen Wasserüberfluss ertragreich verwertet, jedoch fragt man sich: Wie hat der austro-amerikanische Investor Karlheinz Muhr – ein Investmentbanker und Freund von Karl-Heinz Grasser beim Buwog-Verkauf – es geschafft, diese Rechte zu bekommen?
Die Investitionen, der Baurechtszins und der Preis für die Wasserentnahme sind im Vergleich zu den zu erwartenden Erträgen „peanuts“. Der Plan des Unternehmens für 2019 sieht eine Wasserentnahme von 15 Millionen Liter vor. Bei einem Verkaufspreis von 5,30 Euro derzeit in den USA ergibt das einen Umsatz von knapp 80 Millionen Euro. Die Bundesforste bekommen 130.000 Euro plus 5 Prozent des Profits. Gibt es hier nicht eine deutliche Diskrepanz von Leistung und Gegenleistung?
Angesichts des Klimawandels ist das Bedenklichste jedoch die lange Vertragsdauer von 90 Jahren! Interessanterweise sind die Bundesforste nicht einmal berechtigt, unangekündigte Kontrollen in Obertraun durchzuführen. Hatten die Vorstände der Bundesforste keine Bedenken, derartige Verträge, zu genehmigen? Wer hat dabei zugeschaut? Wo war der Aufsichtsrat?
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.