Großkronige Bäume für Bauprojekt geopfert
Auf das in Presseaussendungen der Stadt Linz wortreich als großartig beschriebenen "Leucht-Turm-Projekt" Quadrill bei der Tabakfabrik mit einem 109-Meter-Turm, folgt nun ein ebenso vollmundig angepriesenes Projekt mit dem Namen "Trinity" auf den ehemaligen Nestle-Gründen im Franckviertel mit gleich drei 80, 90 beziehungsweise 100 Meter hohen Türmen.
Gemeinsam ist beiden, von Investoren und Stake Holdern entwickelten "Cluster-Projekten" ("Iteratives Verfahren"), neben der extrem hohen Verbauungsdichte, dass sie beide direkt an die Grundstücksgrenze zur Straße rücken und dafür schon großkronige Bäume geopfert wurden.
Baumreihe gefällt
Am Nestlé-Grundstück wurde die lange Baumreihe entlang der Franckstraße zwischen dem ORF und der Lastenstraße schon vor etwa einem Jahr, wegen der geplanten Veräußerung des Grundstückes, vorsorglich gefällt. Den Grünstreifen mit den Baumstrünken sieht man teilweise noch.
Mit dem Heranrücken des Projektes an die Franckstraße verkürzt sich der Abstand der beiden gegenüberliegenden Fassaden von derzeit ungefähr 34 Meter auf nur noch zirka 23 Meter.
Der riesige Baukörper des Curtyard-Marriott-Hotels bekommt, nach den derzeitigen Plänen, ein ebenso großes Gebäude gegenübergestellt.
Und der öffentliche Raum dazwischen? Den überlässt die Stadt Linz– wie üblich – ihren amtlichen Verkehrsplanern: Vierspurige Fahrbahn mit beidseitigem Längsparken (16 Meter) und beidseitig je ein schmaler Gehsteig (zwei Meter) und ein schmaler Radweg (1,5 Meter).
Bleibt kein Raum für Begrünung oder gar für die Gestaltung von angenehmer Geh- und Aufenthaltsqualität.
Hans Hörlsberger, Linz
Wusste ich doch, dass mir da letztens was gefehlt hat.
Als Kind hatten die beidseitigen, hohen, undurchsichtigen Bretterzäune entlang der Gehsteige - mit einer kurzen Unterbrechung für eine Bahnquerung - immer was abschreckendes. Der Weg zwischen jetziger Europaplatz-Kreuzung bis zur nächsten (Libigstraße) erschien endlos und öd!
Mit der (Hoch-*)Hausschlucht, in der Verkehrslärm (Abgase und Reifenabrieb) ungebremst und -gefiltert hin und hergeworfen werden, schafft man auch keinen menschen- und naturfreundlichen Geh- und Aufenthaltsort, sondern nur einen verkehrsdurchtosten Canyon.
*gemäß meiner Fußgängerperspektive, kann den "Fakten" von Cedricetroll widersprechen.
Unfassbar - "Klimahauptstadt" !!
Mir scheint, es wird schnell noch überall geschlägert, verbaut und verschandelt, bevor Luger im Herbst endlich abgewählt werden wird. Dieser Bürgermeister (mitsamt seinen Stadträten) hat nichts für die Natur übrig, ebenso wie für die Kultur.