Geringschätzung
Betrifft: "Neuer ,künstlicher‘ Krach schon vor Ausstellungsbeginn im Steyrer Rathaus", Steyrer Zeitung, 16. Juli, Seite 29
Es gibt sehr wohl die Wertschätzung der Politik und Beamten des Rathauses. Bisher habe ich nur positive Reaktionen zur "K.O.vid21" vernommen. Einzig eine kulturpolitische Person "mauert zeitlich". Dies ist eine Geringschätzung der am Projekt beteiligten Künstler und Organisatoren. Das ist nicht nur meine, es ist auch die Meinung der beteiligten Künstler.
Die Idee zur Weiterführung des Projekts kam bereits nach der Eröffnung der 2. Phase. Ende Juni habe ich dem Kulturamt die Konzepte von Phase 3 "divers/ES" und der geplanten Phase 4 "unsichtbar/mächtig" gemailt. Mir wurde eine positive Stimmung mitgeteilt. Ich solle nur noch warten, dass der Kulturreferent vom Urlaub zurückkommt und bekomme dann Bescheid. Nach einer Woche hörte ich noch immer nichts, daher mailte ich das "unsichtbar/mächtig"-Konzept als Urgenz gleichzeitig an den Vizebürgermeister, die Kulturausschuss-Vorsitzende, den Kulturamtsleiter und den Museumsbeauftragten.
Vom Kollegen Rameis erhielt ich dann den Anruf, dass einer 4. Phase nichts im Wege stehe. Tags darauf erhielt ich den Anruf vom Museumsbeauftragen, dass es doch erst nach der Eröffnung von "divers/ES" entschieden wird, ob es weitergeht. Ich gehe daher davon aus, dass der Herr Kulturreferent nach seinem Urlaub von der geplanten "K.O.vid21"-Weiterführung erfahren hat, sich aber bewusst nicht entscheiden will. Ich heiße nicht Hans und auch nicht Johannes Wurst. Ich pinsle auch keine Politikerbäuche. Daher habe ich den Termin 17. September abgesagt. Es würde mich freuen, wenn es mit der Kunst im Rathaus weitergehen könnte. Aber es gibt auch außerhalb von Steyr Ausstellungsorte. Mit einem "Vielleicht" kann man nicht arbeiten. Es ist noch dazu eine idealistische Arbeit, die Steyr keinen Cent kostet...
Johannes Angerbauer, Steyr