Gegenrechnung
Zur Aussage von Frau Politologin Guerot, „der Staat habe a priori keine Schutzpflicht des einzelnen Bürgers vor dem Tod“, sollte durch unsere Politiker schon einmal Stellung genommen werden.
Es ist selbstverständlich alles zu unternehmen, um Menschenleben zu erhalten, es muss jedoch auch die Gegenrechnung gemacht werden. Die Alten und vulnerablen Gruppen vor den Karren zu spannen, um dieses Wirtschaftsdilemma rechtfertigen zu können, ist besorgniserregend und unverantwortlich, da es ein gewisses Unvermögen an den Tag legt, wobei man auch diese Gruppe bis Oktober 2020 gänzlich vergessen hatte.
Ich würde daher gerne in Erfahrung bringen, was Gesundheitsminister Anschober für eine Zahl hat, wie viele Leben er mit seiner Handlungsweise gerettet hat. Einen kleinen Rechenvorsprung kann er haben, Grippetote haben wir fast keine, da durch Maskenpflicht, Homeoffice und Arbeitslosigkeit die Grippe drastisch eingedämmt wurde. Was aber für jeden ersichtlich ist, sind zusätzliche Staatsschulden in der bisherigen Höhe von 40 Milliarden Euro, rund 800.000 Schüler, die um ihr Recht gebracht werden, psychisch Kranke, die sich womöglich nicht mehr richtig erholen können, und dergleichen mehr.
Christian Frank, Aurolzmünster