Flüchtlingskind Sebastian
Sebastian Kurz entstammt mütterlicherseits einer Flüchtlingsfamilie.
Seine Urgroßeltern und seine Großmutter waren Donauschwaben, die am Ende des Zweiten Weltkrieges nach Österreich geflüchtet sind. Es waren viele Flüchtlinge, die damals nach Österreich kamen, und sie waren bei einem Großteil der Bevölkerung nicht willkommen und sie wurden angefeindet und teilweise sogar gehasst. Vielen der Flüchtlingskinder in den Schulen ging es vergleichbar den heutigen Kindern mit Migrationshintergrund (die Donauschwabenkinder sprachen zwar Deutsch, aber ihr Dialekt gab Anlass genug zur Verspottung und Ausgrenzung).
Betreffend des Herrn Kurz ergibt sich ein interessantes Gedankenexperiment. Wäre Sebastian Kurz – mit seiner heutigen Einstellung und seiner heutigen Macht – damals Bundeskanzler gewesen, hätte er möglicherweise alles getan, die Aufnahme dieser Flüchtlinge in Österreich zu verhindern. Großer Zuspruch aus der Bevölkerung wäre ihm sicher gewesen (was ihm auch heute wichtiger ist, als menschlich und „christlich-sozial“ zu sein).
Da damit aber auch seine Urgroßeltern und seine Großmutter von Österreich ausgeschlossen gewesen wären, gäbe es ihn selbst heute gar nicht und Österreich wäre nicht seiner unmenschlichen und unsozialen Politik ausgesetzt und man müsste sich nicht schämen Österreicher zu sein.
Hans Schwerer, Pasching
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
die Donauschwaben gehörten bis 1918 zur "uns"...
es ist mir neu daß Syrien oder Afghanistan je zu Österreich gehörten!
außerdem angesiedelt als Wehrbauern gegen .....???
Wie Herr Schwerer im 1.Absatz richtig schreibt, gehörten sie nach Ansicht der damaligen Mehrheitsbevölkerung eben nicht zu uns. Also geht Ihr Argument ins Leere.
Und was wollen Sie uns mit Ihrem letzten Absatz sagen? Dass diese Menschen die durch die Kriege mit dem Osmanischen Reich entvölkerten Landstriche wieder urbar machen sollten? Das stimmt ja auch und zeigt, dass Natioalstaaten in Europa ein Mythos sind.
Ich muss mich korrigieren. Die Donauschwaben gehörten seit 1867 nicht (mehr) zu "uns" in Cisleithanien, sondern zu Transleithanien, den Ländern der Ungarischen Stephanskrone.
"Österreich hat über 2 Millionen Ausländer" Was wollen Sie uns damit sagen? Der grösste Teil davon sind Arbeitsmigranten aus dem christlichen Deutschland.
Dass die Donauschwaben Christen (mehrheitlich sogar Katholiken) waren, hat ihnen bei uns auch nichts genützt. Sie waren Fremde. Und wir wollen keine Fremden bei uns (ausser Touristen, die iwir ausnehmen können). Das ist die wahre Aussage des Leserbriefs. Österreich ist nun einmal ein kleines, aber ein mieses Land (wie Anton Kuh einst bemekrte).