Elementarpädagogik
Auffällig an der aktuellen Diskussion zur Elementarpädagogik,...
..aber auch in den vergangenen Debatten zur Coronasituation in den Kindergärten ist, dass nur von Betreuung der Kinder gesprochen wird. Elementarpädagogik leistet wesentlich(st)e Bildungsarbeit für Menschen, die sich grundsätzlich vom schulischen Lernen unterscheidet, aber für dieses Lernen die Basis darstellt.
Wenn die politischen Vertreterinnen und Vertreter und die Erhalter nur von Betreuungsarbeit sprechen, verkennen sie die Weiterentwicklung der Kindergartenpädagogik der letzten 20 Jahre und es ist fast verständlich, dass sie keine Notwendigkeit sehen, Betreuungsarbeit besser zu bezahlen.
Die Anerkennung der wissenschaftlich belegten Bedeutung frühkindlicher Bildung für die Zukunft eines Menschen und ihr volkswirtschaftlicher Mehrwert sollte sich nicht nur in geeigneten Rahmenbedingungen und einer entsprechenden Bezahlung ausdrücken. Auch die Aus- und Weiterbildung als Beitrag zur Professionalisierung, die aufgrund der gesteigerten Ansprüche, der Komplexität und der gesellschaftlichen Bedeutung der Tätigkeit notwendig ist, muss weiterdiskutiert werden. Seit vier Jahren absolvieren hochengagierte und motivierte Kindergartenpädagoginnen an den Pädagogischen Hochschulen ein weiterführendes Bachelorstudium für Elementarpädagogik, ohne dass danach eine entsprechende Entlohnung von den Erhaltern bzw. der Politik in Aussicht gestellt wird. Weiters sieht sich die Politik auch trotz massiven Personalmangels nicht bereit, die engen Zugangsvoraussetzungen für dieses Studium zu ändern, obwohl das Interesse dafür groß wäre.