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Einschränkungen

Von Dr. Helmut Obermayr, Traun   08.November 2020

Es ist bedauerlich, wenn in diesen ohnehin sehr schwierigen Zeiten versucht wird, Kultur und Religion gegeneinander auszuspielen. Ludwig Laher etwa kritisiert in den OÖN vom Samstag, dass Gottesdienste „ohne große Einschränkungen erlaubt bleiben“, während sämtliche Kulturveranstaltungen abgesagt werden müssten.

Laher kennt offensichtlich die sehr weitgehenden Einschränkungen nicht, die sich die Kirchen und Religionsgemeinschaften seit dem Frühjahr in Übereinstimmung mit dem Ministerium selbst auferlegt haben. Die katholische Bischofskonferenz zum Beispiel hat mit 3. November diese Regelungen noch einmal verschärft. Das bedeutet etwa für die Stadtpfarre Traun, dass bei Gottesdiensten nur mehr 92 Mitfeiernde anwesend sein dürfen, obwohl die Kirche an die 350 Sitzplätze hätte und an besonderen Feiertagen noch wesentlich mehr Menschen die Gottesdienste besuchen.

In den Pfarren waren schon am Allerheiligentag die gemeinsamen Totengedenkfeiern auf den Friedhöfen abgesagt. Gottesdienste sind mit ganz wenigen Ausnahmen im Unterschied zu sehr vielen Kulturveranstaltungen auch nicht nach 20 Uhr angesetzt. Zu dieser Zeit dürften sie wegen des Ausgehverbotes natürlich nicht mehr stattfinden.
Nachzulesen ist das für alle auf der Homepage der Diözese Linz (www.dioezese-linz.at). Wenn nach den schrecklichen Ereignissen vom Montag alle Verantwortlichen des Staates und aller Kirchen und Religionsgemeinschaften zur Einigkeit aufgerufen haben, sollte das auch für die schwere Zeit der Pandemie gelten: Halten wir zusammen und zeigen wir nicht wie unartige Kinder eifersüchtig aufeinander, wenn wir glauben, dass andere weniger Lasten zu tragen haben.

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24. April 2024