Die Stunde null des Lernens
Die einfühlsame Reportage zum Berufsstart einer Junglehrerin sowie dem Schulbeginn vieler Taferlklassler und aller anderen Schüler hat mir sehr gut gefallen.
Anregen möchte ich, dieselbe Aufmerksamkeit dem Start des Kindergartens eine Woche davor, jenen rund 41.000 Kindern von drei bis sechs Jahren (plus 5800 Krabbelstubenkindern) in Oberösterreich, deren Eltern (die oft die erste Berührung ihrer Elternschaft mit Institution erleben) und natürlich allen (neu startenden) Kindergartenpädagoginnen und Kindergartenpädagogen zu schenken.
Denn obwohl, wie in einer der jüngsten OÖN-Reportagen Beate Meinl-Reisinger (Neos) betont, Kindergartenpädagogin der „wichtigste Job in dieser Republik“ sei und Werner Kogler (Grüne) kritisiert, dass „Universitätsprofessoren ein Vielfaches von Kindergärtnerinnen verdienen“, sowie Bildungsdirektor Alfred Klampfer nicht den Lehrermangel, sondern den Kindergartenpädagogenmangel beklagt, führt diese Berufsgruppe ein mediales Schattendasein. Bildung beginnt nicht erst mit sechs Jahren, und die erste Schulstunde ist nicht Stunde null des Lernens.
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