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Der respektlose Umgang mit Kunstwerken

Von Kordula Schmidt, 31. August 2020, 19:37 Uhr

Der umstrittene Kunstankauf in Steyr gibt Anlass für Bedenken.

Der Disput um einen in Fachkreisen höchst umstrittenen Kunstankauf in Steyr – es wurden vom Kulturstadtrat persönlich Werke, sogenannte Guardians, ohne Beratung des Kulturbeirates erworben – gibt Anlass für grundsätzliche Bedenken:

Warum fehlen Fachberater, die meist kunstunkundige Politiker und Politikerinnen bei ihren Ankaufsentscheidungen unterstützen? Werden diese bei Ankaufsentscheidungen bewusst gemieden? Experten würden solche fraglichen Ankäufe wohl gewiss ablehnen! Wurde aus diesem Grund der Kulturbeirat bei einem so prominent situierten Ankauf umgangen?

„Bling-Bling-Schrott“ eines Autodidakten am Stadtplatz von Steyr als politischer Alleingang und Wille!
Neben dem aktuellen Fall in Steyr ein Fallbeispiel in Linz: Die Skulptur eines international anerkannten Bildhauers, Eduardo Paolozzi (1924–2005), ein wichtiges Denkmal der Linzer Stadtgeschichte, das der Ludwig-Stiftung gehört, versinkt vor dem Brucknerhaus in der Sandburg-Bar. Sie wird als Abstellmöbel, Sitzfläche, Gläser- und Liegestuhlablage für die danebenliegende Bar umfunktioniert. Das am Kunstmarkt sehr wertvolle, in Fachkreisen anerkannte Meisterwerk der Bildhauerei des 20. Jahrhunderts entstand anlässlich Forum Metall im Jahr 1977

Es wurde vom englischen Bildhauer als Auftragsarbeit für ein internationales Symposium geplant und konstruiert – mit Bezug auf Anton Bruckner. Ein spezifisches Werk für ebendiesen Platz vor der Konzerthalle. Heute ist es ein unliebsames Bronzeobjekt, das im Sand eines Barbetriebes mit Eventveranstaltungscharakter versinkt und verrottet. Auch diese Respektlosigkeit im Umgang mit einem Kunstwerk, dem noch dazu Schaden und Zerstörung drohen, macht deutlich, dass wirtschaftliche Wertigkeiten wichtiger sind und „Eventkultur“ – die Guardians aus Steyr zählen ebenfalls dazu – hochqualitative Kunst längst überflügelt hat. Auch viele andere Skulpturen im Donaupark sind beschmiert, dem Vandalismus preisgegeben.

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1  Kommentar
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stangl (99 Kommentare)
am 01.09.2020 14:42

Zum Leserbrief von Kordula Schmidt vom 31. August 2020 „Der respektlose Umgang mit Kunstwerken“ möchte ich ergänzend anmerken, dass nach meinen Informationen in der Skulptur Paolozzis sogar eine Kamera installiert worden ist, mit der das Geschehen in der Sandburg beobachtet werden kann.
Genaueres ist hier nachzulesen:
https://literatur.stangl.eu/kroesswangs-virtueller-donau-strand/

Mit freundlichen Grüßen
8-}) Werner Stangl
w3: http://werner_stangl.public1.linz.at/

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