Damals China und Russland, heute Katar
Betreff: OÖN-Bericht Das Leid der Arbeiter in Katar: „Jeder Todesfall ist einer zu viel“, vom 28. 11. 2022
Die Fußball-Weltmeisterschaft wurde schon Vorfeld massiv negativ konditioniert, wobei „zur falschen Zeit am falschen Ort“ noch die harmloseste Kritik ist. Bei den Vorwürfen, dass in Katar generell Menschenrechte nur bedingt eingehalten werden, feudale Strukturen mit sklavenähnlichen Arbeitsbedingungen herrschen und es bei den Bautätigkeiten jede Menge tödlicher Arbeitsunfälle gegeben hat, wird es schon heftiger.
Mag teilweise stimmen, auch wenn die Darstellungen übertrieben erscheinen, doch man sollte nicht vergessen, dass Staaten wie China oder Russland, wo in jüngerer Zeit Olympische Spiele und ebenfalls eine Fußball-WM ausgetragen wurden, oder Abu Dhabi, wo jährlich ein Formel-1-Rennen stattfindet, auch kein Refugium der Menschenrechte sind, doch kritische Nebengeräusche kaum zu hören waren.
Mag. Martin Behrens, Wien