Brüller im traurigen Advent
Ich wollte am Sonntag mit meiner Frau und Freunden einen netten Abend am Advent-Stadtplatz verbringen.
Schon beim Hingehen sah ich im Bereich Schwechater Hof erhöhtes Polizeiaufkommen. Oje, dachte ich, nicht schon wieder.
Am Beginn zum Pfarrberg dann die meuternde Menge der Sonntagsbrüller. Einzig gut war, dass die Menge der Brüller schon sehr klein geworden ist. Trotzdem frage ich mich, was da Menschen mit einer Kroatien-Fahne verloren haben und gegen was eigentlich noch demonstriert wird.
Bei den Adventständen fanden sich Sonntagabend nur wenige Besucher ein. Aber liegt das nur an den Brüllern? Die Adventhütten wirken verstreut, es gibt kein geschlossenes Auftreten – trotz Ankündigung, alle Stände beim Leopoldibrunnen zu positionieren. Es gibt kaum handwerkliches Kunstwerk zu betrachten, also bleiben nur Glühmost und Bratwürstel.
Den Abschluss bildete dann ein Taxi, das verwaist am Taxistand stand. Nachdem nach einigem Warten niemand kam, rief ich an. Nach langem kalten Warten kam der Taxler und teilte uns dann mit, er fahre am Sonntag nicht.
Beim Heimgehen kam mir dann in den Sinn, was sich wohl die auswärtigen Besucher über unsere aktiv beworbene Christkindlstadt wohl so denken werden. Ich befürchte, nix Gutes!
Albert Ortner, Steyr