Beton-Lobbyisten
Erschreckend ist leider die Ignoranz zahlreicher heimischer Verantwortungsträger:
Statt bei umweltgefährdenden Bauvorhaben endlich mit Nachdruck auf die Bremse zu steigen, werden weiterhin Wald- und Wiesenböden versiegelt, verdichtet und vernichtet, setzen Vertreter aus Politik und Wirtschaft weiterhin auf Autobahnausbau und Untertunnelungen, deren Preis für das Klima ein hoher ist, während sich ihr Nutzen im Dienst des Gemeinwohls in zunehmend enger werdenden Grenzen hält.
Um das zu verdeutlichen, sei allen Befürwortern derartiger Projekte jene Karikatur in die Stammbücher geklebt, auf deren erstem Bild ein sichtlich genervter, weil auf einer dreispurigen (pro Richtung!) Straße im Stau stehender Autofahrer das Stoßgebet „Ach, gäbe es nur eine vierte Spur!“ gen Himmel sendet, der dann auf einem zweiten Bild als einer von vielen zu sehen ist, die nunmehr auf einem neu errichteten vierten Fahrstreifen in der Kolonne stecken geblieben sind.
Aber wenn wie aus dem Nichts zu reißenden Flüssen gewordene Bäche bald regelmäßig ganze Landstriche verwüsten werden, könnte vielleicht doch noch das Wunder geschehen, dass selbst ewig gestrige Beton-Lobbyisten erkennen, dass die Klimauhr so gut wie abgelaufen ist!
Mag. Gottfried Horak, Leonding