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Bauwillkür

Von Arch. DI Günter Eberhardt, Linz, 22. Jänner 2021, 20:08 Uhr

Betreff: „Es gibt keinen Plan, wie Linz aussehen soll“, OÖN vom 21. 1. 2021

Erfreulich ist der fundierte Beitrag der OÖN über die Missstände im Linzer Städtebau und könnte damit eine breite Diskussion anstoßen. Bauwillkür und Stadtzerstörung durch die Politik und diverse Investoren ist in Linz ein nicht mehr zu übersehendes Faktum. Der Gestaltungsbeirat wird immer öfter mit Personen besetzt, die den Vorstellungen der Politik entsprechen. So war ein Berliner Architekt zwei Perioden lang Vorsitzender des Gestaltungsbeirates und brachte währenddessen alle Linzer Hochhäuser auf Schiene.

Signifikantes Beispiel dieser Praxis war die städtebauliche Groteske des geplanten Weinturm-Hochhauses in Urfahr, das vom Gestaltungsbeirat ausdrücklich wegen seiner Architektur gelobt wurde. Das Naheverhältnis zwischen Gestaltungsbeiratsvorsitzendem und Planer war offensichtlich kein Hindernis. Der Planer des Weinturms hat sich offensichtlich als Koordinator für die kooperativen Verfahren der Projektentwicklung und als Stadtplaner empfohlen. Als Beruhigungspille und Interessensfindung werden diese Verfahren angestoßen, doch die Entscheidungen werden dann ohne Rücksprache politisch getroffen. Es fehlt eine nachvollziehbare unabhängige Stadtplanung und eine Kontrollfunktion, wie z. B. in Graz, wo auf politischen Wunsch seit 1974 eine unabhängige Altstadtkommission alle Bauvorhaben, auch in städtebaulicher Hinsicht, begutachtet.

Die gleichen Missstände herrschen in den Gemeinden trotz der Einschaltung von Ortsbildkommissionen, die nur eine nicht rechtsverbindliche Empfehlung abgeben können. So z. B. aktuell in Gallneukirchen, wo im Widerspruch zu jeder städtebaulichen Qualität dem ältesten Gebäude der Stadt, dem Karner, in zwei Metern Entfernung ein Projekt gegenübergestellt wird. Über die gesamte Grundgrenze von 28 Metern Länge entsteht statt einer Bebauung entlang der Straße, zusätzlich zum Bestand, ein dreigeschoßiger Querriegel, der durch seine direkte Nachbarschaft zur Stadtpfarrkirche das Ortsbild willkürlich und nachhaltig beschädigt.

 

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