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Berg-Karabach: Der neue Spielball der Weltpolitik

Von Heidi Riepl,  30. September 2020 00:04 Uhr
Verlustreicher Konflikt
Aram Vardazaryan in seinem durch Bomben schwer beschädigten Haus im Grenzgebiet zwischen Armenien und Aserbaidschan.  In den vorangegangenen Tagen hatte es wiederholt Grenzgefechte zwischen der aserbaidschanischen und der armenischen Armee gegeben. Dabei wurden laut offiziellen Angaben insgesamt mindestens 17 Menschen getötet. Es waren die schwersten Gefechte zwischen den beiden verfeindeten Nachbarländern seit 2016. Die beiden Kaukasus-Länder Armenien und Aserbaidschan befinden sich seit fast 30 Jahren in einem Konflikt um die Kontrolle über die Region Berg-Karabach. Das mehrheitlich von Armeniern bewohnte Berg-Karabach war zu Sowjetzeiten Aserbaidschan zugeschlagen worden. Pro-armenische Rebellen brachten das Gebiet Ende der 80er Jahre unter ihre Kontrolle. 1991 rief Berg-Karabach seine Unabhängigkeit aus, international wird das Gebiet jedoch bis heute nicht als eigenständiger Staat anerkannt. Bild: afp

Alle sind an einer Eskalation in Berg-Karabach interessiert.

Es gibt Konflikte, die bereits so lange andauern, dass man kaum mehr Notiz davon nimmt. Der Kampf um Berg-Karabach ist einer davon. Schon seit fast 30 Jahren scheitern alle Versuche, einen dauerhaften Friedensplan für die zwischen Armenien und Aserbaidschan umkämpfte Enklave im Südkaukasus auszuhandeln. Immer wieder kam es in den letzten Jahren zu Gemetzeln, und immer wieder flauten sie auch wieder ab. Doch diesmal ist alles anders. Diesmal stehen sämtliche Zeichen auf Krieg.