A schene Leich
In alter Zeit wusste man: Wenn im Bauernhaus die Uhr stehen bleibt, an einem Kasten gerüttelt wird und ein Fenster weit geöffnet ist, dann ist der Bauer gestorben. Unser Totengedenken zu Novemberbeginn ist Anlass, an vergessene Bräuche zu erinnern.
Der Opa liegt im Sterben. Jetzt brennt das Totenlicht, die Totenkerze. Sobald er stirbt, setzen traditionelle Bräuche ein, das "Todaustreiben". In seiner Kammer wird der Verstorbene auf dem Totenbrett aufgebahrt. Ein Fenster steht offen, damit die Seele "aussi kann", und die Uhr wird angehalten, damit der Tod aussi kann. Kästen und Truhen werden "g’roglt" (oder "g’riglt"), man schüttelt sie oder stellt das Mobiliar sogar um.