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Gartenmauern und das menschliche Maß

Von Josef Lehner,  07. Oktober 2022 00:04 Uhr

Früher führte eine Tour übers Land an vielen, vielen Grundstücken mit lebenden Zäunen vorbei. Meist waren Thujen aufgereiht, in einer Menge und Länge, dass kritische Menschen Österreich schon zu Thujestan erklärt hatten.

Heute gibt es zwar viele ausgewachsene, hässliche Thujenhecken, doch ihr Grün ist mittlerweile eine Wohltat gegenüber den übermannshohen Zäunen und Wällen aus Aluminium und Stein, mit dem sich immer mehr Hausbesitzer von der Öffentlichkeit abschirmen. Dieser Rückzug ins eigene, gesicherte Reich ist einerseits verständlich, wird aber konterkariert von noch nie gekanntem Drang, in sozialen Medien das zutiefst Private zur Schau zu stellen und sich in Voyeurismus zu ergehen. Verständlich ist ja,