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Wie schaffen wir wieder Zuversicht?

Von Christine Haiden,  22. Oktober 2020 00:04 Uhr

"Heute war ein schöner Tag!", hat meine Großmutter auch dann gesagt, wenn der Tag aus meiner damaligen Kindersicht ganz unspektakulär gewesen war – ein kleiner Ausflug in die Umgebung, ein Familienfest, ein seltener Gasthausbesuch, ein ungezwungenes Beisammensein.

  Das war für mich später insofern bemerkenswert, als sie materiell sehr bescheiden gestellt war und einiges im Leben zu verkraften hatte. Der Erste Weltkrieg hatte ihr einen kriegsversehrten Mann "hinterlassen", im Zweiten musste sie zwei Söhne "hergeben", und ein dritter starb mit vierzehn an Tuberkulose. Trotzdem strahlte sie diese zufriedene Heiterkeit aus. Ich hörte sie nie klagen, öfter schon beten. Ihren Kummer hat sie mit sich selbst ausgemacht, ihre Freude gerne mit anderen