Berge hoch und Täler weit
Anfangs der Pandemie meinte unser Patensohn, der in England lebt, die mangelnde Impfbereitschaft der Österreicher sowie deren massive Skepsis gegenüber Wissenschaft könne mit dem hierorts ausgeprägten Katholizismus zu tun haben.
Im protestantischen Großbritannien herrsche ein nüchterner Pragmatismus vor. Hatte nicht die römisch-katholische Kirche lange im Namen Heiliger Schriften die Befunde rational argumentierender Wissenschaftler verteufelt? Doch dieser Tage wundert man sich, dass Länder wie Spanien oder Portugal, die es im gelebten katholischen Glauben locker mit uns aufnehmen, Impfquoten von 90 Prozent erreichen.