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OÖN Newsletter: 75 Jahre OÖNachrichten

Von Gerald Mandlbauer, 13. November 2020, 08:52 Uhr

Täglich um 8:55 Uhr bringen Sie die Mitglieder der OÖN-Chefredaktion in einem Morgenbrief auf den neusten Stand, mit Ein- und Ausblicken, Einschätzungen und Analysen.

 
Gerald Mandlbauer
Gerald Mandlbauer

Guten Morgen!

Unsere Abonnenten kriegen heute einen wahren Ziegelstein von Zeitung in die Hände. Da ist zum einen die gewöhnliche Freitagsausgabe - und als Draufgabe zu dieser eine 88seitige Sondernummer, mit der die Oberösterreichischen Nachrichten ihr 75-Jahr-Jubiläum begehen. Danke an dieser Stelle Manfred Wolf und Nora Bruckmüller sowie allen anderen, die die Produktion dieser Extra-Ausgabe ermöglicht haben. 

Wirtschaftswunder und Wohlstand. In diesem Dreivierteljahrhundert Zeitung steckt eine große Vergangenheit, der Aufstieg Oberösterreichs aus Trümmern zum Wirtschaftswunderland und zum späteren Wohlstand, den wir heute als Gegebenheit wahrnehmen und weniger als etwas, das ständig aufs Neue errungen werden muss. 

Es gab nichts. Die OÖN haben diese Entwicklung parallel mitgemacht, heute unvorstellbar, unter welcher Mühsal 1945 die ersten Ausgaben gedruckt werden mussten. Es herrschte Papiermangel, mit Spürsinn mussten ausrangierte Schreibmaschinen gefunden und beschafft werden, es gab die zähen Gespräche mit den amerikanischen Besatzungsbehörden, unter deren Aufsicht damals Journalismus betrieben wurde, so der Gründungs-Chefredakteur Franz Lettner. Diese Aufgabe zermürbte ihn. 

Die Gier nach Information. Auf der anderen Seite stand eine nach Information und Wahrheit gierende Bevölkerung. Die finsteren Jahre davor waren Kritik und abweichende Meinung mit Gefängnis und Tod bestraft worden. 1945 musste das demokratische Bewusstsein neu gezündet  werden, die „Freiheit des Wortes“ stand hierbei im Zentrum. Nicht umsonst trägt unsere heutige Jubiläumsausgabe diesen Titel auf Seite 1. Es geht um Wahrhaftigkeit und Glaubwürdigkeit. 

Lüge, Hass, Aggression. Damals wie heute liegt es an den Medien, den Leuten Orientierung zu vermitteln, sagt Kommunikationswissenschafter Fritz Hausjell im Interview mit den OÖN. Auch heute sind es wieder Lügen, Hass und Aggression, die den Zusammenhalt  bedrohen. Gute Zeitungen können hingegen gesellschaftliche Stabilitsatoren sein, indem sie gesicherte Information verbreiten, sagt Hausjell. Ähnlich sieht es OÖN-Herausgeber Rudolf A. Cuturi in seinem Kommentar zum Jubiläum und auch mein Beitrag weist in diese Richtung. 

Zeitgeschichte im Zeitraffer. Über diese Anfänge der OÖN lesen Sie in unserer Sondernummer, dazu fliegen wir im Zeitraffer durch diese 75 Jahre. Zeitgeschichte kompakt in einer Sonderausgabe, die über den Tag hinaus Bestand haben soll. 

Von Tschernobyl bis Lady Di. Ich werde zwei Exemplare für meine Kinder auf die Seite legen, damit sie später einmal nachlesen können von Staatsvertrag, Mondlandung, oberösterreichischer Nachkriegspolitik und jenen markanten Tagen als Tschernobyl explodierte, der Lask Meister wurde, Michael Jackson im Linzer Stadion zu Gast war, Lady Di verunglückte, die Voest gekapert werden sollte und in New York die Twin-Towers zum Einsturz gebracht wurde. All das aus der Perspektive der OÖN betrachtet und somit mit Lokalkolorit versehen. 

Pum über Nierlich. Neben diesem Rückblick versuchen unsere Kolumnisten einen Ausblick, unter ihnen klassische OÖN-Figuren wie Christoph Kotanko, Josef Lehner, Christine Haiden,Josef Achleitner oder Roman Sandgruber. Hans Pum beschreibt seine Erinnerung an einen ganz besonderen Jahrhundertsportler, den viel zu früh verstorbenen Rudi Nierlich. Dazu gratulieren Prominente zum Jubiläum und wir zeigen einen Rückblick in Bildern

75 Jahre voraus. Und Martina Mara versetzt sich ins Jahr 2095 und blickt aus dieser Perspektive zurück auf das Jahr 2020. 75 Jahre, von jetzt an gerechnet, die OÖN wird es dann noch geben, wenn diejenigen, die nach uns kommen, nicht darauf vergessen haben werden, was Journalismus bedeutet: Einen Vertrag mit seinen Leserinnen und Lesern haben. OÖN-Mitarbeiter haben diesen Leitsatz verinnerlicht. Zugleich sind wir nichts ohne Sie, unsere Begleiter. Für Sie, die Mitglieder der OÖN-Familie, ist diese Jubiläumsausgabe gemacht. Haben Sie Lesevergnügen damit.
Gerald Mandlbauer
 

Gerald Mandlbauer, Chefredakteur

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Autor
Gerald Mandlbauer
Chefkommentator und Mitglied der Chefredaktion
Gerald Mandlbauer

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4  Kommentare
4  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
thukydides (1.204 Kommentare)
am 13.11.2020 13:07

Nun, das liegt daran, dass die Zeitung ein Ziegelstein ist.

Ungenießbar und schwer verdaulich.

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wuerfel (81 Kommentare)
am 13.11.2020 11:25

Ich finde die Beilage zur Druckausgabe der heutigen OÖN anlässlich 75 Jahre OÖN viel zu umfangreich und zu aufwändig gestaltet und redigiert. Ich denke, dass nur eine kleine Minderheit der Leserschaft diese Beilage mehr als durchblättert, geschweige denn liest. Eine Unmenge Papier wurde bedruckt, damit es gleich wieder beim Altpapier landet. Ich denke, dass dies wenig ressourcenschonend und fern der Umweltschonung gehandhabt wurde und vielleicht auch hier ein Umdenken notwendig wäre.

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FHausjell (3 Kommentare)
am 14.11.2020 03:11

Einfacher Vorschlag zur Güte: Diese aufwendig recherchierte und gestaltete Beilage herausnehmen und in den nächsten Wochen nach und nach jene Seiten lesen, die einen besonders ansprechen.
Es ist ist ein Geburtstagsgeschenk - auch an Sie. Das würden Sie bei Ihrem 75er auch nicht brüsk ablehnen. Denken Sie noch einmal darüber nach. Begreifen Sie die Beilage eher als Buch. Bei mir landet diese Beilage jedenfalls nicht im Altpapier!
(Keine Sorge, das hat nichts damit zu tun, dass ich darin in einem Interview zu Wort komme; dafür konnte ich mich schon viel zu oft in vielen Medien berufsbedingt lesen.)
Wichtig erscheint mir besonders: Woher wir kommen, wie sich unsere heutige Freiheit entwickelt hat, was zu bewahren gilt und was weiterentwickelt werden möge - das ist doch spannend. Oder?

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RobertReason (3.014 Kommentare)
am 13.11.2020 09:12

Herzlichen Dank für Ihr Engagement!

Keine Frage: Wir brauchen weit mehr Seriösität, Ernsthaftigkeit, Klarheit der Sprache, mehr Objektivität, professionellen Journalismus.

Was wir nicht brauchen: Überemotionalisierung, Lüge, Hass, Diffamierungen, Beleidigungen, Unterdrücken von Fakten, Fast-food Journalismus, Vermüllung von "news".

Dies gilt nicht nur für Zeitungen, generell für alle Medien auch TV, Internet oder social media.

Das ist wirklich ein Pulverfass und eine zentrale Herausforderung!

Ich danke für Ihr Engagement und wünsche weiterhin alles Gute!

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