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Wie Herkunftsbezeichnungen zum Verwirrspiel werden können

Von Hans Stoll, 25. August 2020, 10:00 Uhr
Gerhard Lobner: "Unser Riesling Weißer Marmor" ist etwas zum Meditieren. Bild: Raimo Rudi Rumpler

Das kleine Verwirrspiel beginnt für manche Wein-Konsumenten bereits mit dem Namen.

Das kleine Verwirrspiel beginnt für manche Konsumenten bereits mit dem Namen Ried, oder Riede. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Herkunftsbezeichnung für eine Lage bzw. Einzellage eines Weingartens.

Vermutlich stammt das Wort aus dem althochdeutschen "riod", also Rodung einer Waldfläche, um für den Weinbau Platz zu erschaffen. Laut gültiger Fassung des Weingesetzes darf die Bezeichnung Ried (nicht Riede oder Lage) auf dem Etikett eines Qualitätsweines angeführt sein, wenn das Traubenmaterial tatsächlich von dieser Lage kommt.

Das renommierte Wiener Weingut „Mayer am Pfarrplatz“ besitzt am Wiener Nussberg einige Einzellagen die als Ried bezeichnet werden. Eine davon ist die Ried Preussen. Der gelernte Österreicher wird gleich mal an jene Lieblingsnachbarn denken, die nördlich von München leben. Irrtümlicherweise wird das auch immer wieder behauptet. Tatsächlich ist es so, dass der königliche Rat Heinrich Preussel dieser Lage seinen Namen verlieh. Bereits 1501 erstmals urkundlich erwähnt, befindet sich die Ried in der mittleren Etage der drei Terrassen des Nussberges.

Ein hoher Anteil an Fossilien und Muschelkalk verleiht den, aus dieser Ried stammenden Weinen eine spürbare Mineralik am Gaumen und sorgt für komplexe Weine. Besonders der Wiener Gemischte Satz DAC sorgt immer wieder für beste Bewertungen. Gerhard J. Lobner, der Geschäftsführer des Weingutes ergänzt dazu, dass Riesling auf Kalkböden eher eine seltene Kombination ist, aber speziell auf dem Nussberg, auf der „Oberen Schoss“ und Ried Langteufel, fühlt sich diese edle Sorte besonders wohl.  Somit bekommt man für das Flaggschiff „Nussberg weißer Marmor“ bestes Traubenmaterial, um ergänzend mitzuteilen: „Das edelste was Kalk hervorbringt, ist weißer Marmor und unser Riesling aus dieser Lage ist etwas zum Meditieren!“  Bleibt nur noch, auf die Bezeichnung der Ried Langteufel einzugehen.

Bei dieser handelt es sich um eine keilförmige, nach Süd-Westen ausgerichteten Ried, die sich sehr in die Länge zieht und so entlockte es den Hauern den Ausspruch: Teufel, ist die Lang!“

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Hans Stoll
Hans Stoll
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