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Weingut Wellanschitz – Blaufränkisch aus Leidenschaft

Von Hans Stoll, 25. Februar 2019, 08:21 Uhr
Neckenmarkter Aushängeschilder: Stefan-David, Vater Stefan-Paul und dessen Bruder Georg Wellanschitz Bild: Weingut Wellanschitz, Neckenmarkt

Seit mehr als einem halben Jahrhundert pflegt die Neckenmarkter Winzerfamilie Wellanschitz beste Blaufränkisch Qualität in die Flasche zu füllen. Es handelt sich dabei um autochthone, präzise, geradlinige und typische Sortenvertreter mit Charme und Charakter.

Dazu wird von der traditionell arbeitenden Winzerfamilie nicht ständig irgendetwas Neues erfunden. Weder wird der Markt mit Marketingweinen zugeschüttet, noch wird eine Turbomenge durch Traubenzukauf als uniformer Einheitskommerzwein auf den Markt geworfen. Bei Wellanschitz werden ausschließlich nur eigene Trauben verarbeitet. Traditionell, handwerklich, bodenständig und als Kulturgut gepflegt. Die unterschiedlichen Böden sollen ohne großartiges Eingreifen Trauben heranreifen lassen, die eine Vielschichtigkeit im Geschmacksprofil und der unterschiedlichen Jahrgänge bringen. Im Keller sieht man sich mehr als Begleiter, denn als Former.

Bestens zum Tragen kommt diese Philosophie bereits beim Blaufränkisch Fahnenschwinger. Namensgeber dieser Neckenmarkter Tradition ist ein Brauchtum, welches auf den 30-jährigen Krieg zurückzuführen ist, als sich Bauernmilizen aus Neckenmarkt tapfer schlugen und als Dank von Graf Esterhazy eine Fahne verliehen bekamen, die auch heute noch am Sonntag nach Fronleichnam beim feierlichen Umzug geschwungen wird. Für den gleichnamigen Rotwein werden Trauben aus den alten Rebanlagen des Hochbergs verarbeitet. Ein typischer Blaufränker, dunkle Beeren, florale Töne in Kombination mit leichtem Nougat, ausgewogene Balance mit würzigen, beinahe pfeffrigen Noten beim Abgang.

An den Hängen des Ödenburger Gebirges prägt Mineralik das Geschmacksbild des Weines Bild: Weingut Wellanschitz, Neckenmarkt

Eines der Aushängeschilder des Hauses ist der elegante Kraftlackel der Riede Sonnensteig. Eine Filetlage aus dem Neckenmarkter Weingebirge, mit mineralischem Profil, welches der Glimmerschiefer liefert. Brombeere mit Cassis, würzige Kräuter, dunkles Steinobst, frische Frucht am Gaumen zeichnet diesen Terroirwein aus. Es wird Jahre dauern, bis dieser auch jetzt schon gut genießbare Blaufränker seinen Zenit erreicht hat. Und dass die Jugend im Hause kräftig aufzeigt beweist Stefan-David: nach vorne schauend und trotzdem die Tradition im Auge behaltend, setzt er mit seiner Kolfok-Weinserie kräftige Akzente. Weine mit Spontanvergärung, nicht umgepumpt, naturbelassen, unfiltriert und kaum geschwefelt, dürfen die Kolfoks in kleine Holz- oder Fuderfässern (1.000 Liter) zum Ausbau. Damit setzt der Junior des Hauses die Prioritäten klar in Richtung Handwerk, Herkunft und nicht manipulierter Identität. Apropos Kolfok: dabei handelt es sich um einen traditionellen Burgenländischen Begriff für Ungehorsam, allerdings mit einem lächelnden Augenzwinkern. Und dieser sei dem Jungwinzer herzlich gegönnt!    

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Hans Stoll
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