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Weingut Taubenschuss - Poysdorf: Von Tauben & Schafen

Von Hans Stoll, 06. Mai 2019, 06:29 Uhr
Ökologische wertvoll: Beweidung der Schafe im Weingut Taubenschuss Bild: Markus Taubenschuss

Weingartenmanagement der besonderen und ökologisch immens vorteilhaften Art, wird im Poysdorfer Top-Weingut der Familie Taubenschuss betrieben.

Begonnen hatte diese spezielle bewirtschaftungsweise im Burgenland. Da starteten die Brüder Gerhard & Herbert Triebaumer aus Rust, jenes Weingut, welches weltweit als ET bekannt ist, mit dem Projekt der Beweidung mit Schafen. Befragt danach, fand Markus Taubenschuss sehr schnell gefallen an dieser Art der natürlichen, humusaufbauenden Bewirtschaftungsweise.

Konsequentes Umsetzen war ihm wichtig und so erwarb der Junior des Poysdorfer Vorzeigbetriebes einige der robusten Weidetiere welche zu einer speziellen Rasse gekreuzt wurden, die nicht zu groß, nicht zu schwer ist, wenig aushaart und keine Milch liefert. Die Schafe zeigen sich folglich mehr als nützlich: erledigen die Mäharbeiten, putzen die Stämme (eine ohnehin äußerst mühsame Bückarbeit), sind hilfreich beim Ausblättern und düngen vor allem die Böden. Zudem liegen sie gerne an höheren Plätzen und sorgen dort für eine Bemistung, was die übliche Erosionsrichtung umkehrt, da sich Bodenflächen von oben nach unten verschieben.

Bedenkt man, dass 1 Tonne Humus immerhin 1,5 Tonnen CO² bindet, ist diese Art der Beweidung mehr als klimaschonend. Zudem wird die Klimabilanz und die Bodenverdichtung weiter aufgebessert, da man sich ständige Traktorfahrten erspart. Zweimal jährlich müssen die Nutztiere allerdings auf brachliegende Ausweichflächen: zur Zeit des Austriebes (die jungen Triebe würden ihnen sehr gut schmecken) und mit Beginn der Reifephase, dann wenn die Traubenbeeren süß zu schmecken beginnen. Nach der Ernte kommen Selbige wieder zur Säuberung retour, erledigen die weitere Unkrautvernichtung und sorgen auch in der Winterzeit für weitere optimale Düngung der Weingärten. Die winterliche Kälte macht den „Söckibären“ wenig bis gar nichts aus, hat sich doch bis dahin die schützende Herbstwolle längst gebildet.

Markus Taubenschuss beweidet zwischenzeitlich bereits alle Toplagen des Hauses mit dieser ökologisch wertvollen Weise: Herrmannschachern und Tenn, von dort kommen die Top Veltliner des Hauses genauso, wie Maxendorf oder der Weiße Berg. Denn auch die ständig hoch bewertenden Weißburgunder und Chardonnays fühlen sich auf diesen Ökoböden besonders wohl.

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Hans Stoll
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1  Kommentar
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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 13.05.2019 13:54

„Düngen“ können aberauch Schåf nicht mehr
als sie fressen. Im Übrigen hört sich das gut an.

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