Thom Wachter – seine Weine vom Eisenberg hinterlassen Spuren!
Ein Slogan – ja sicher! Aber auch gelebte Wirklichkeit! Der ambitionierte Eisenberger Winzer überzeugt nicht mit markigen Sprüchen, sondern mit herkunftstypischen Charakterweinen, die mehr als Spuren hinterlassen.
Gehört er doch zu jenen Winzern, die punktgenau das Terroir in die Flasche und letztendlich auch auf den Gaumen bringen. „Mein Wein zeigt das, was der Boden hergibt“ ist mehr als ein Statement. Sitzt man bei Thom in seinem Garten im Schatten der Kastanie, zeigen die bestens gekühlten Blaufränkischen seiner Lagen Fasching, Szapary, Saybritz und Königsberg sehr beeindruckend die unterschiedlichen Strukturen der Schieferböden die von dünnen Lehmauflagen bedeckt sind.
„Der Weingarten braucht einen Knecht und keinen Herren!“, so seine Philosophie über die Arbeit in seinen Rieden. Es sind keine fetten Bomber, sondern elegante, fast puristische Lagenweine, die ein wenig an Burgund erinnern, dort wo er sein Weinpraktikum absolviert hat. Klare Frucht und spürbare mineralische Würze zeigt sich als Beispiel besonders beim DAC Reserve Szapary vom Alten Garten. Frische dunkle Beeren, der Bogen spannt sich von Cassis bis Brombeere, zwischendurch zeigt sich reife Kirsche und das würzige, fast salzige Gaumenspiel offenbart das große Potenzial des Blaufränkisch dieser Riede, deren Stöcke dort seit beinahe 90 Jahre reifes Traubenmaterial liefern.
Verarbeitet wird selbiges traditionell im offenen Bottich und ausschließlich mit natürlichen Spontanhefen. Die Reifung im großen Holzfass (O-Ton Thom Wachter: "Ich verschandle meine Weine nicht mit Barrique!“), sorgt schließlich für noble Weine mit Frucht und finessenreicher herkunftstypischer Würze. Die Spuren des Bodens und des Klimas eben. Das Arbeitsschuhe entsprechende Spuren im Weingarten hinterlassen, liegt auf dem Fuß und deshalb zieren die Arbeitsschuhe von Thoms Opa die Etiketten seiner Weinflaschen, die man gerne entkorkt.