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Quo vadis – Wachau?

Von Hans Stoll   29.März 2021

Kleinstrukturierte Landwirtschaft, Kulturdenkmäler aller Arten, Top-Winzer die mühsamen Terrassenweinbau betreiben, das alles löst ein besonderes Flair, nicht nur bei Weinliebhabern aus.

Vor Jahrzehnten wurden eigene Bezeichnungen für die Qualitätsweine eingeführt, Begriffe wie Steinfeder, Federspiel und Smaragd sind den Konsumenten geläufig. Besonders die Trauben für Weine der Kategorien Federspiel und Smaragd werden hauptsächlich in mühevoller Handarbeit auf den steilen Terrassen der Urgesteinsböden gewonnen.

In den letzten Monaten ist es darüber hinaus gelungen, nach langen Diskussionen, auch für dieses kleinstrukturierte Gebiet die Herkunftsbezeichnung DAC einzuführen. Verpflichtende Angaben über die Traubenherkunft ist bei Gebiets-, Orts- und Riedenweine einzuhalten. Darüber hinaus ist Handlese vorgeschrieben und ein Traubenzukauf aus anderen Gebieten verboten, sobald die drei Buchstaben DAC die Etiketten führen. Alles bestens? Könnte man meinen und die These vertreten, dass die Weichen für eine weitere erfolgreiche Zukunft gestellt sind. 

Das die Praxis ein wenig anders aus sieht, zeigt sich beim sonntäglichen Zeitungsstudium, wenn man sieht, dass immerhin ein Mitgliedsbetrieb der Vinea Wachau, seinen Grünen Veltliner Federspiel mittels Six-Pack Aktionsangebot, die Flasche um € 4,99 beim Diskonter XY verscherbelt. Das mancher Großbetrieb bei Übermengen ab und an solche Aktionen fährt ist noch erklärbar.

Wenn aber ein kleiner Familienbetrieb sich diesem Preisdruck aussetzt und unter Umständen damit in der Folge ein Preisverfall für ein ganzes Gebiet eingeläutet wird, dann stellt sich schon die kritische Frage – Quo Vadis – welchen Weg gehst du?   

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28. März 2024