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Quo vadis – Wachau?

Von Hans Stoll, 29. März 2021, 09:18 Uhr
Mühsame Arbeit auf den Terrassen- Weingärten soll belohnt werden – daher bitte die Weine nicht verschleudern! Bild: Vinea Wachau

Die Wachau, eine einzigartige Kulturlandschaft besonderen Ranges zieht sich mit 33 Kilometer entlang der Donau von Melk bis kurz vor die Tore der Stadt Krems.

Kleinstrukturierte Landwirtschaft, Kulturdenkmäler aller Arten, Top-Winzer die mühsamen Terrassenweinbau betreiben, das alles löst ein besonderes Flair, nicht nur bei Weinliebhabern aus.

Vor Jahrzehnten wurden eigene Bezeichnungen für die Qualitätsweine eingeführt, Begriffe wie Steinfeder, Federspiel und Smaragd sind den Konsumenten geläufig. Besonders die Trauben für Weine der Kategorien Federspiel und Smaragd werden hauptsächlich in mühevoller Handarbeit auf den steilen Terrassen der Urgesteinsböden gewonnen.

In den letzten Monaten ist es darüber hinaus gelungen, nach langen Diskussionen, auch für dieses kleinstrukturierte Gebiet die Herkunftsbezeichnung DAC einzuführen. Verpflichtende Angaben über die Traubenherkunft ist bei Gebiets-, Orts- und Riedenweine einzuhalten. Darüber hinaus ist Handlese vorgeschrieben und ein Traubenzukauf aus anderen Gebieten verboten, sobald die drei Buchstaben DAC die Etiketten führen. Alles bestens? Könnte man meinen und die These vertreten, dass die Weichen für eine weitere erfolgreiche Zukunft gestellt sind. 

Das die Praxis ein wenig anders aus sieht, zeigt sich beim sonntäglichen Zeitungsstudium, wenn man sieht, dass immerhin ein Mitgliedsbetrieb der Vinea Wachau, seinen Grünen Veltliner Federspiel mittels Six-Pack Aktionsangebot, die Flasche um € 4,99 beim Diskonter XY verscherbelt. Das mancher Großbetrieb bei Übermengen ab und an solche Aktionen fährt ist noch erklärbar.

Wenn aber ein kleiner Familienbetrieb sich diesem Preisdruck aussetzt und unter Umständen damit in der Folge ein Preisverfall für ein ganzes Gebiet eingeläutet wird, dann stellt sich schon die kritische Frage – Quo Vadis – welchen Weg gehst du?   

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Hans Stoll
Hans Stoll
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1  Kommentar
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VineaWachau (1 Kommentare)
am 29.03.2021 21:53

...nicht nur Federspiel- und Smaragdweine wurden schon bisher ausschließlich von Hand gelesen, sondern auch die Steinfedern! Und das nicht nur in den steilen Terrassenlagen, sondern auch in der Ebene.

Diese drei Namen geben unmittelbar Auskunft über den erwartbaren Weinstil und helfen so, den richtigen Wein zum Anlaß zu wählen.

Daneben bringt die richtungsweisende DAC-Regelung mehr Klarheit in das Herkunftsssytem und nimmt Rücksicht auf die Stellung der einzelenen Sorten im Gebiet. So sind Lagenbezeichnungen in der Wachau, anders als in anderen Gebieten, generell den Leitsorten Grüner Veltliner und Riesling vorbehalten.

Dass es Kollegen gibt, die sich von "Kampfpreisen" einen Vorteil erhoffen, ist schade, jedoch schädigen sie damit nicht nur sich selbst, sondern auch das Ansehen der Wachau und damit ihrer eigenen Winzerkollegen.
Es steht aber in keinem Zusammenhang mit dem Vinea Wachau Regelwerk oder der neuen DAC-Regelung.

Emmerich H. KNOLL, Obmann Vinea Wachau

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