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"Meine Weingärten müssen nicht wie ein Englischer Garten aussehen!"

Von Hans Stoll, 15. Februar 2021, 09:19 Uhr
Rudi Rabl: „Rebstöcke sollen Buschpflanzen bleiben und keine Zierstöcke werden!“ Bild: Weingut Rabl, Langenlois

Rudi Rabl, Jahrgang 1968, hat wenig vom typisch „winzerischem Auftreten“. Seine korrekte, etwas zurückhaltende, stets aber ausgesprochen freundliche Art ließe eher auf einen soliden Managertyp schließen, als auf den hart arbeitenden Weinbauer.

Dass er in Wirklichkeit beides zugleich ist, wird bereits aus der Antwort auf die Frage, wer im Betrieb wofür zuständig ist, ersichtlich: „Mein Vater kümmert sich hauptsächlich um die Weingärten, den ‚Rest’ mache ich!“

Die Arbeit im Keller, die gesamte Administration, bis hin zu den Marketing- und Verkaufsaktivitäten - das alles ist sein Bereich. Trotz allem achtet er sehr darauf, sowohl der Familie ihren Stellenwert zukommen zu lassen und obendrauf auch den Freundeskreis zu pflegen.

1750 war das Gründungsjahr des Weingutes welches im Langenloiser Weraingraben liegt, der heutige Winzer stieg 1986 in den elterlichen Betrieb ein. Damals bewirtschaftete man 20 ha Weingärten, die bis jetzt auf 80 ha angewachsen sind, die auf alle Spitzenlagen rund um Langenlois verteilt sind. Somit gehört man zu den großen Weinbaubetrieben des Kamptals.

Parallel dazu hat man aber sehr penibel darauf geachtet, auch bei der Qualität zu den Besten der Region zu gehören. Erfolge in vielen Bereichen der nationalen und internationalen Verkostungen und durch Bewertungen vieler Fachmagazine bestätigen die Qualitätslinie des Hauses sehr eindrucksvoll. Wie könnte es auch anders sein, die Kamptaler Leitsorten Grüner Veltliner und Riesling stehen im Fokus, daneben widmet man sich auch den Nischensorten Pinot Noir, Zweigelt, Merlot und Sauvignon Blanc. Extreme Traubenreduktion, händische Auslese und vor allem lässt man die Rebstöcke auch das sein, was sie sind: eine Buschpflanze und kein Zierstock.

Die individuelle Laubarbeit gewährt den einzelnen Stöcken und Trauben eine optimale Besonnung und Durchlüftung. Im Keller darf mit natürlichen Hefen spontan vergoren werden und es gehört zur Philosophie von Rudolf Rabl, einen langen Maischekontakt zu forcieren, 2-4 Monate darf der Gärprozess dauern, damit die Enzyme aus dem Fruchtfleisch und der Schale mehr Aroma- und Extraktstoffe liefern. Doch vorher wird ein wesentlicher, anderer Qualitätsschritt durchgezogen: die Trauben werden gerebelt und die einzelnen Beeren verarbeitet. Dazu gibt es ein klares Statement des Kamptaler Top-Winzers: „Wenn man auf Ganztraubenpressung setzt, schmeißt man in Wirklichkeit die ganzen Aromen und Inhaltsstoffe mit den Trestern weg, das Ergebnis sind dann vielleicht alkoholreiche, letztlich aber dünne Weine!“

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Hans Stoll
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