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Johannes Gebeshuber und Hannes Hofer: Gumpoldskirchner Wurzelwerker

Von Hans Stoll, 01. Oktober 2019, 09:28 Uhr
Johannes Gebeshuber: "Es ist gut, wenn sich etwas tut!“ Bild: Weingut Gebeshuber

Wenn sich junge, dynamische Winzer auf die regionalen Besonderheiten konzentrieren, um diese der Zeit anzupassen, so darf man gerechtfertigter Weise von Wurzelwerkern schreiben.

Biowinzer Johannes Gebeshuber als Beispiel konzentriert sich primär bei den weißen Sorten auf die Vielschichtigkeit und die regionalen Player. Und, wie könnte es anders sein, sind es bei ihm ausschließlich Rotgipfler und Zierfandler. Andererseits liegt der Fokus bei den roten Sorten im Burgunderbereich, also St. Laurent und Pinot Noir.

Verfügt man dazu über Rieden mit einem hohen Kalkanteil, wie Modler und Laim, so ergibt das ein entsprechendes mineralisches Geschmacksprofil, welches besonders beim Zierfandler „Muschelkalk“ zum Ausdruck kommt. Exotische Früchte, sehr extraktdicht mit angenehmer Säurestruktur, ist dieser Gumpoldskirchner ein optimaler Begleiter zu jeder Art von Meeresgetier.  Der Rotgipfler mit gleicher Namensgebung ist um Nuancen erfrischender, da dieser über eine knackige Säurestruktur verfügt. Spontan vergoren, lange Maischestandzeit und ein Jahr im kleinen Fass ergeben einen Langstreckenläufer der sein mineralisches Geschmacksprofil bereits jetzt schon optimal zur Geltung bringt. Ein kraftstrotzender Sortenvertreter, wie er typischer nicht sein kann.

Hannes Hofer wiederum ist nicht nur in seiner Art als Winzer klar strukturiert, sondern diese Grundhaltung spiegelt sich in seinem gesamten Bestreben im sorgsamen Umgang mit der Natur und deren Ressourcen wider. Manifestiert wird diese Philosophie mit der Umstellung der gesamten Bewirtschaftung auf Bioweinbau. Auch bei ihm stehen im Zentrum die autochthonen Sorten.

Hannes Hofer gelingt es vortrefflich das Potential der Sorten und deren Herkunft zum Ausdruck zu bringen. Beispielgebend dafür stehen die Weine aus den Lagen Stocknarren und Kreuzweingarten: der Stocknarren Zierfandler zeigt sich mit dezenten, begleitenden Holznoten, exotischen Früchten und bringt das vielschichtige Geschmacksprofil der kalkreichen Braunerdeböden optimal zur Geltung.  Ähnliche Böden sind es beim Kreuzweingarten, bei der mächtigen Cuvée Spätrot-Rotgipfler. Spontan vergoren, ein Jahr auf der Feinhefe, ergibt es tropische Früchte mit angenehmer Holzstruktur und begleitenden Röstaromen im Glas. Nicht umsonst ist dieser elegante, kräftige Gumpoldskirchner mehrfach zu besten Bewertungsnoten gekommen. Schön, dass es (nicht nur) diesen Winzern bestens gelungen ist, das in den letzten Jahren leicht verstaubte Image dieser traditionsreichen Sorten aufzupolieren.

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Hans Stoll
Hans Stoll
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