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Weitblick

Von Reinhold Gruber,  18. November 2022 00:04 Uhr

Wenn der Horizont als Symbol für das, was es in einem Menschenleben zu entdecken gilt, an der eigenen Nasenspitze endet, dann muss man sich nicht wundern, dass Weitblick nicht das ist, was er sein könnte, im besten Fall sein sollte.

Dieser Weitblick ist oft schon in der Nähe nicht mehr möglich, weil man sich die Welt direkt vor einem auch schon lieber durch ein hochaufgelöstes Handydisplay-Bild anschaut. Ein Popkonzert mit tausenden Besuchern etwa verliert die Magie eines Moments, indem sich viele Menschen unterschiedlichen Alters in einer gemeinsamen Gefühlswelt wiederfinden. Und noch Jahre, wenn nicht Jahrzehnte später davon mit leuchtenden Augen der Begeisterung erzählen können.