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Sagen Sie nicht einfach Honig dazu

Von Philipp Braun, 09. August 2014, 09:20 Uhr
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Bildergalerie Honigverkostung in Linz
Bild: Tom Mesic

Weil Honig eben nicht gleich Honig ist.

Zitronengelb, goldgelb, bernsteinfarben. Ja sogar dunkelbraun oder grau-grün kandiert kann Honig sein. Die unterschiedlichsten Farbnuancen zeigen sich bei den Honigen. Wenngleich oftmals die Regel zutrifft, dass Blütenhonige heller sind und Waldhonige einen dunkleren Farbton aufweisen. Kandiert meint übrigens den bereits kristallinen Honig.

So gesehen bei der letzten Honigverkostung im Linzer Industriegebiet beim Hollaberer-Hof, wo sich 20 interessierte Liebhaber der Biene trafen, um Honig nicht nur anzuschauen, sondern diesen auch geruchlich wie geschmacklich zu analysieren. Die Ökologin und Imkerin Katja Hintersteiner will bewusst den Unterschied zwischen einerseits städtischen Honigsorten und andererseits industriell hergestelltem Honig herauskristallisieren. Weil Honig eben nicht gleich Honig ist und sehr wohl vom Arbeitsumfeld der Insekten geprägt ist. Und die Biene, die ich meine, die stammt aus der Stadt, aus Linz. Genau genommen lebt sie und ihre Arbeitskolleginnen beim Rathaus, Froschberg, Hafengarten oder Auberg und schwirrt von dort die unterschiedlichsten Pflanzen an. Durch die Vielfalt des städtischen Blütenangebots variiert auch der Geschmack. Von kräftig- würzigem Lind- und Buchweizenaroma, bis hin zu aromatischen Blütenhonig, der einen leicht süß-kratzenden Abgang aufweist.

So degustierten sich die Liebhaber des flüssigen Golds durch zehn verschiedene Sorten und genossen sichtlich die Arbeit der Bienen und trugen mit jedem Löffel dazu bei, dass die ökologische Vielfalt in der Stadt erhalten bleibt. 78 Prozent aller Blütenpflanzen werden von Insekten bestäubt. Den Großteil der Arbeit, nämlich 80 Prozent, verrichtet davon die Honigbiene. Hinzu kommt, dass gerade in der Stadt die Bedingungen oftmals besser sind als auf dem Land. Monokulturen, der Einsatz von Spritzmitteln oder gebeiztes Saatgut sind für Bienen die denkbar schlechteste Alternative. In der Stadt kommen Bienen von Frühling bis Herbst in den Genuss der Blüte und sind nicht auf eine kurze Blütezeit beschränkt. Da in der Stadt zudem keine Pestizide eingesetzt werden, freuen sich übrigens nicht nur die Bienen. Letztendlich profitieren davon Schmetterlinge, Vögel wie eine große Zahl an verschiedene Pflanzen.

Mich freut's ebenso und so gönne ich mir einen weiteren Löffel Blütenhonig vom Linzer Rathaus und versinke in Gedanken im Honigtopf.

Weitere Informationen: www.linzerbiene.at

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