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China und der Klimawandel

Von Philipp Braun   27.August 2017

Die Permafrostböden in Alaska tauen auf. Mit dieser Schlagzeile brachte es die New York Times (https://www.nytimes.com/interactive/2017/08/23/climate/alaska-permafrost-thawing.html?smid=fb-nytimes&smtyp=cur) die vergangenen Tage auf den Punkt, womit sich die Menschheit in Zukunft beschäftigen wird. Der Klimawandel ist Fakt und nicht mehr diskutierbar. Unklar ist, mit welchen Temperaturanstiegen zu rechnen ist. Das Auftauen der Permafrostböden beheizt die schon angespannte Situatio. Auf Dauer ist damit zu rechnen, dass bisher im Boden gebundenes Methan in die Atmosphäre entweichen wird.

Als einer der Hauptverursacher für den Klimawandel ist die industrialisierte Landwirtschaft zu sehen. Gleichzeitig kann die Lebensmittelherstellung zur Lösung des Klimaproblems beitragen. China spielt dabei für das weltweite Ernährungssystem eine Schlüsselrolle und kann bei dieser globalen Herausforderung von entscheidender Bedeutung sein. Die Volksrepublik muss mit nur 7 Prozent der verfügbaren landwirtschaftlichen Nutzfläche ein Fünftel der Menschheit ernähren. In der Vergangenheit wurde in China zu sehr auf starke Industrialisierung und die großflächige Verwendung von Pestiziden und synthetischen Düngemitteln gesetzt.

Angesichts der Größe des Landes, seiner Bevölkerungszahl und seiner Wirtschaftsmacht ist evident, dass dieses Produktionssystem gravierende Auswirkungen auf die Umwelt hat. Nicht nur in China, sondern weltweit

 

Slow Food Kongress

Slow Food International hat sich deswegen dazu entschlossen, den 7. Internationalen Slow Food Kongress von 29. September bis 1. Oktober im chinesischen Chengdu (Anm.: Partnerstadt von Linz) abzuhalten. Mehr als 400 Food-Aktivisten aus 90 Ländern werden als Delegierte anreisen, und ihre jeweiligen Länder vertreten.

Das Netzwerk von Slow Food in China arbeitet seit 2015 konsequent an verschiedenen Projekten zum Schutz der Biodiversität von Lebensmitteln und der enormen Vielfalt an Landschaften und natürlichen Lebensräumen, die das Land prägen. „Slow Food kann einen kleinen Beitrag dazu leisten, mögliche Zukunftsmodelle aufzuzeigen”, sagt Carlo Petrini, Gründer und Präsident von Slow Food. „Deshalb müssen wir in Chengdu  über Klimawandel, biologische Vielfalt und die New Economy sprechen. Bevor wir unsere besten und ehrgeizigsten Projekte umsetzen können, müssen wir die richtigen Lösungen finden, die zur rechten Zeit am rechten Ort wirken können. Es ist ebenfalls an der Zeit, unsere Rolle in einer sich verändernden Welt neu zu denken, in der wir Vorreiter sein wollen, wenn nicht sogar sein müssen. Denn Lebensmittel sind der Schlüssel zu allem: sie ermöglichen es uns, zu leben und einander zu treffen, sie sind unsere Identität und unser Fenster zur Welt.”

 

Info:

Der Internationale Kongress ist für Slow Food ein besonders wichtiger Moment: er dient dazu, die Vision der Bewegung zu bekräftigen, die Strategie und die Marschrichtung festzulegen und die Organisation auf internationaler Ebene und dementsprechend auch auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene zu strukturieren.

www.slowfood.com

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28. März 2024