Make their planet great again
Gestern hat etwas Einmaliges stattgefunden. In Städten auf der ganzen Welt, von New York bis Tokio, von Bregenz bis Wien, sind Jugendliche vormittags für eine ernsthaftere Umweltpolitik ihrer Regierungen auf die Straße gegangen.
Mit selbstgemalten Plakaten, singend, skandierend, friedlich, verlangten sie den Ausstieg aus der Kohlewirtschaft, eine Besteuerung von CO2-Emissionen und die Einhaltung der Pariser Klimaziele*.
"Klimaschutz auf Schiene bringen!" Gibt es eine legitimere Forderung der jungen Generation? Gibt es einen besseren Grund für sie, zu demonstrieren? Man dachte: Dieses Engagement für die Zukunft werden nun endlich auch einmal all jene gut finden, die sonst über die angeblich so unambitionierte Bildschirm-Jugend klagen. Doch man dachte falsch. Zwar waren im Netz einige Postings stolzer Demonstranten-Eltern zu finden und es gab auch Solidaritätsbekundungen. Daneben strotzte eine überraschend große Zahl österreichischer Online-Kommentare aber von Vorwürfen und Zynismus gegenüber den Mädchen und Burschen, die sich an den Klima-Schulstreiks beteiligten.
Da wurden "Watschen" in Reminiszenz an eine vermeintlich bessere alte Zeit und hohe Geldstrafen für die Schulschwänzer gefordert. Da wurde hundertfach unterstellt, die Jugendlichen hätten kein echtes Interesse am Klimaschutz. Da wurden Kunststoffregenjacken und Pappbecher auf Fotos der Demonstrierenden als Corpora Delicti herausgepickt. Da wurde belächelt, weil die Welt schon nicht so schnell untergehe – man spricht ja aus Erfahrung. Dabei wirkt jede spöttische Kritik sehr klein gegen das moralische Recht der Jugend, für eine – nämlich ihre – lebenswerte Zukunft einzutreten. Jeder ermahnende Verweis auf Regeln, die kein Fernbleiben vom Unterricht dulden, hat einen schalen Beigeschmack beim Schwenk auf Politiker, die ihre selbst verfassten Klimaschutz-Regeln nicht einzuhalten imstande sind.
Jeder geäußerte Verdacht auf unlautere Motivlagen erscheint pedantisch, wenn das Spüren globaler Verbundenheit gestern vielleicht gerade jenen Ansporn geliefert hat, den es für dauerhaftes Engagement braucht. The kids are alright. Unsere Umweltschutzmaßnahmen sind es nicht. Im weltweiten Klimaschutz-Ranking rangiert das vermeintliche Musterland Österreich nur im schlechten Mittelfeld, unsere CO2-Emissionen sind seit 1990 nicht gesunken, sondern gestiegen. Um einen Planeten zu hinterlassen, der auch für die Kinder unserer Kinder noch gut bewohnbar ist, müssen wir die Appelle der streikenden Jugendlichen sehr ernst nehmen.
*Ein prioritärer Einsatz von künstlicher Intelligenz für Energie- und Ressourceneffizienz würde mir als konkrete Forderung noch gut gefallen.
Martina Mara ist Professorin für Roboterpsychologie an der JKU. E-Mail: mara@nachrichten.at
Alles gut gemeint, aber wer denkt über die Konsequenzen nach? Hören wir doch immer wieder, wie ungebildet die Jugend die Schule verlässt, die PISA- Studie zeigt jährlich die Defizite, und jetzt führt die ach so engagierte Jugend von sich aus, die Viertagewoche ein. Natürlich haben dann die Lehrer auch eine Viertagewoche, sind ja keine Schüler da, die man vielleicht unterrichten könnte. So und wie soll das jetzt ausgeglichen werden ? Führen wir jetzt wieder den Samstagunterricht ein, damit der am Freitag versäumte Lehrstoff nachgeholt werden kann? Da werden sich alle Beteiligten schön bedanken. Also bleibt ein zusätzliches Defizit, weil während des Viertageun terrichts kann nichts mehr zusätzlich hineingepackt werden. Die PISA-Studie wird noch schlechter ausfallen - die Folgen sind ja bekannt.
Kein Auto, kein Fastfood, keine Flugreisen und auf Fleisch verzichten.
... u. Rasenroboter
https://www.nachrichten.at/freizeit/gewinnspiele/husqvarna-maehroboter-gewinnen;art127,3110876
In einem ersten Schritt einmal Autofahrten auf das Notwendige einschränken. Das wäre schon einmal etwas.
In einem ersten Schritt einmal unsinnige Fernflüge einschränken, nicht jährlich zweimal um den Globus fliegen um sagen zu können, man wäre dort gewesen.
In einem ersten Schritt einmal den Fleischkonsum nicht abstellen, sondern wirklich auf zweimal wöchentlich festlegen, um zu sehen: es geht jetzt schon vernünftigerweise, was einmal gezwungenerweise gehen muss.
Warum nicht?
Um ihren ersten Schritt umzusetzen wäre eine km abhängige Autobenutzungsgebühr zu zahlen die spürbar ist.
Als Begleitmaßnsahme eine kostenlose Benutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel, wobei das Netz zu erweitern ist. diese Erweiterung läßt sich einfach aus dem Verkehrsaufekommen errechnen.
Schluß mit Förderungen des Individualverkehrs und zwar jeglichen.
Von den Jugendlichen fehlen konkrete Maßnahmen das ist das Einzige was mich daran stört.
Na, dann fahren's einmal von Klaus nach Weyer. Ohne Übernachtung. Dann schauen sie einmal wie lange sie da unterwegs sind. Wenn sie mir da einen Tifpp geben könnten, wann ich wie von Klaus ins Ennstal komme, ohne oft umsteigen zu müssen, dann wär ich ihnen wirklich sehr dankbar.
Hey - Uns geht's GUT !
und das darf jeder sehen , an unserer vollen Mülltonne !!!
arme Schlucker waren wir FRÜHER , aber das ist Vorbei !