Wenn Österreich den Bus vor dem Tor einparkt
Die Kritiker von ÖFB-Teamchef Franco Foda werden es ebenso ungern hören wie jene, die Fußball-Ausdrücke unserer deutschen Nachbarn gar nicht mögen. Aber es ist, wie es ist – und darum muss es auch heraus: "Österreich hat den Bus in Bukarest schon vor dem Tor eingeparkt."
Im Fußball-Jargon versteht man darunter, wenn sich eine Mannschaft mit ihren elf Spielern rund um das eigene Tor verbarrikadiert, um einen Gegentreffer zu verhindern. Ganz so weit ist man davon zuletzt mit Fodas defensivem Spielstil nicht weg gewesen. Hoffentlich werden wir am Sonntag einen Fußball serviert bekommen, der schöner anzusehen ist und am Ende dennoch zum gewünschten Erfolg führt.
Zum Glück ist es gestern aber nur das Tor vor dem Eingang meines Hotels in Bukarest gewesen. Trotzdem muss einem das in einer Stadt wie Bukarest mit ihren 228 Quadratkilometern Fläche erst einmal passieren.
"Na, sind die Spieler leicht schon ausgestiegen", fragte ich den Chauffeur im Wissen, dass Arnautovic & Co erst am heutigen Samstag ankommen. In Bukarest war gestern nicht nur von den heimischen Spielern, sondern auch von der EM-Euphorie noch nichts zu bemerken. "Sorry, aber hier wird bestimmt kein Fußballspieler aussteigen", war die fast mitleidige Antwort des Busfahrers. Die Kicker spielen auch bei der Wahl des Hotels in einer anderen Preisklasse. Und der Bus wird dann auf edlerem Pflaster geparkt.
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