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Wie der Wald in den Stall kommt

28.April 2021

"Mein Produkt ist keine Erfindung der Neuzeit, das hat es im Prinzip schon immer gegeben. Nur hat es halt keiner gemacht", sagt August Fürlinger. Der Weißkirchner Unternehmer hat vor sechs Jahren damit begonnen, an seiner Marke "Wald im Stall" zu forschen. Mittlerweile verkauft er jährlich Tausende Tonnen des Futterergänzungsmittels in Österreich, aber auch in vielen Teilen Europas. Das Produkt besteht aus nichts anderem als ganzen Tannen- oder Eichenbäumen aus der Region. Das Futter soll gesund sein, und es reduziere auch die Geruchsbelästigung wie etwa im Schweinestall.

"Das Besondere an meinem Produkt ist, dass wir nicht nur das Frischholz, sondern auch die Nadeln, das Laub und die Rinde verarbeiten", sagt Fürlinger, der seit dem Jahr 1992 in verschiedensten Segmenten der Holzbranche tätig ist.

Die Bäume kommen aus der unmittelbaren Umgebung, etwa aus den Wels-Land-Gemeinden Weißkirchen, Sipbachzell und Allhaming. "Das Stift Kremsmünster ist unser Hauptlieferant." Die Bäume würden auch nicht wahllos geschlägert: "Wenn Tannen zu dicht stehen, können sie sich nicht entfalten." Es muss Platz geschaffen werden. Eine gute Zeit, zu "Material" zu kommen, sei auch nach Weihnachten: "Da schau ich mich nach den nicht verkauften Christbäumen um." Die Ware wird zerkleinert und in einer Bio-Gasanlage so getrocknet, dass die pflanzlichen Wirkstoffe erhalten bleiben. "Wir haben vom deutschen LKS-Labor eine Studie erstellen lassen, wie sich der Einsatz von Tannenfasern auf die Ammoniak-Reduktion bei der Schweinemast auswirkt. Es kam ein Minus von 54 Prozent heraus", sagt Fürlinger. Geliefert wird das Futterergänzungsmittel direkt an die Tierhaltungsbetriebe oder über den Agrarhandel und Futtermittelfirmen. Regionale Partner seien etwa Seierl (Ried/Traunkreis) oder Eibelhuber (Bad Wimsbach). Die Zeichen würden auf Wachstum stehen. (viel)

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