Wohnen wird auch in Österreich zum Luxus: Mieten und Kaufen teurer
Quadratmeter-Kaufpreise von Immobilien legten in Linz im Schnitt um fast ein Zehntel zu.
Wohnen wird immer teurer. Daran sind nicht nur die steigenden Energiepreise schuld. Das Beratungsunternehmen Deloitte hat sich die Mietpreise 2021 angesehen. Demnach betrug die durchschnittliche Miete in Linz pro Quadratmeter 10,22 Euro und in Graz 10,40 Euro. In Wien mietete man mit 8,66 Euro pro Quadratmeter sogar günstiger. Das bedingt der dort hohe Anteil an Gemeindewohnungen sowie die zahlreichen mietzinsgeregelten Altbauwohnungen.
Andere Städte wurden nicht analysiert. Die angegebenen Werte sind Kaltmiete netto, inklusive Hausbetriebskosten. Dazu kommen noch Strom und Heizkosten.
Die Daten für den "Property Index" stammen laut Deloitte aus dem Mikrozensus der Statistik Austria und "anderen Quellen", die nicht öffentlich genannt werden. Im Mikrozensus werden pro Quartal 22.500 Haushalte in Österreich befragt.
Auch der Traum vom Eigenheim wird finanziell immer schwieriger zu verwirklichen. Der Quadratmeterpreis für Neubauwohnungen kletterte in Österreich 2021 im Schnitt um elf Prozent auf durchschnittlich 4782 Euro, der für gebrauchte Wohnungen auf 3628 Euro. Am teuersten ist Wien mit einem durchschnittlichen Preis für Neubauwohnungen von 5788 Euro pro Quadratmeter (plus 8,2 Prozent). In Linz wurden im Schnitt 4382 Euro pro Quadratmeter bezahlt (plus 9,3 Prozent), in Graz 3416 Euro (plus 9,5 Prozent).
"Eigentum ist mittlerweile ein Luxusgut", sagt Gabriele Etzl, bei Deloitte für Immobilien verantwortlich. Doch andere Städte sind noch teurer. In Paris zahlte man mit 13.462 Euro oder in München mit 10.500 Euro pro Quadratmeter 2021 deutlich mehr. Günstiger als in Wien jedoch kaufte man 2021 etwa in Brüssel mit 3869 Euro pro Quadratmeter (plus sechs Prozent), in Rom mit 3208 Euro (plus 1,6 Prozent) und in Lissabon mit 4175 Euro (plus ein Prozent).
Einen veritablen Zuwachs beim Neukaufpreis legte Prag mit einem Plus von einem Fünftel auf 4353 Euro pro Quadratmeter hin. Trotz guter Nachfrage auf dem Immobilienmarkt gibt es in Europa auch Städte, in denen die Neukaufpreise sanken. In Marseille, wenig beliebt wegen hoher Kriminalitätsraten, kaufte man um sechs Prozent billiger. Günstiger wurde es auch in der Stadt Celje in Slowenien. Die viertgrößte Stadt des Landes mit rund 38.000 Einwohnern liegt zwischen Ljubljana und Maribor.
Auch bei den steigenden Mieten kann man sich mit einem Blick auf noch teurere Städte ein bisschen trösten. In Paris zahlte man 2021 im Schnitt 29,10 Euro Miete pro Quadratmeter und im Zentrum von London 25,12 Euro. (haas)
Ja, Miete ist in Linz teuer, seit einiger Zeit befeuern das auch die Gemeinnützigen ziemlich stark.
Dort ist der m2-Preis mittlerweile auch zweistellig.
Beispiele:
https://www.lebensraeume.at/immobilien/details/schoene-3-zimmer-wohnung-in-linz-pichling
https://www.giwog.at/immobiliensuche/details/173-linz-proschkogang/
https://www.gwg-linz.at/immobilien/wohlfuehl-3-raum-wohnung-im-obersten-geschoss-mit-gemuetlicher-loggia-im-innenbereich-zur-erweiterung-des-wohnraums/
https://www.vlw.at/immobilie/linz-moewenweg-8-6/
Und die Mieten werden nach eigener Erfahrung ein oder zweimal im Jahr erhöht.
Empfehlung: Mietwohnungen soweit als möglich meiden, das gilt besonders für jene die gerade vor der Entscheidung stehen. (bleib ich in Miete oder bau ich mir ein Haus)
Natürlich gibt es auch eine (vermutlich größere) Gruppe für die sich diese Frage gar nicht stellt.
Jedenfalls geht es Richtung Abstieg.