Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Wohnbau: Gemeinnützigen-Obmann warnt vor "explosiver Mischung"

21. Mai 2022, 00:04 Uhr
Wohnbau
(Symbolbild) Bild: Volker Weihbold

Wegen der hohen Bau- und Betriebskosten hebt das Land die Baukostenobergrenze an – Oberösterreichs Weg ist damit ein Vorbild für Länder.

Was Leser der OÖN bereits seit März wissen, ist seit dieser Woche fix: Klaus Baringer, Vorstandsdirektor der Wiener Gesiba, wurde beim Verbandstag zum neuen Obmann der 185 gemeinnützigen Wohnbauträger (GBV) in Österreich gewählt und folgt auf Bernd Rießland. Als Stellvertreter bestätigt wurde Herwig Pernsteiner, Direktor der Innviertler ISG. Im Vorstand sitzen zudem weiter Lawog-Direktor Frank Schneider und Nationalratsabgeordnete Michaela Steinacker. Im Aufsichtsrat übernimmt Christian Struber, Chef der Salzburg Wohnbau, den Vorsitz von Michael Pech.

Baringer nutzte seine Antrittspressekonferenz als neuer Obmann dazu, die derzeitigen Herausforderungen für die gemeinnützigen Wohnbauträger zu skizzieren. Die gestiegenen Bau- und Betriebskosten würden in Kombination mit den voraussichtlichen Zinssteigerungen am Kapitalmarkt durch die Europäische Zentralbank das Finanzieren von leistbarem Wohnen erschweren. "Diese explosive Mischung macht neuen sozialen Wohnbau zu leistbaren Preisen nahezu unmöglich", sagte Baringer. Viele Mitgliedsunternehmen würden überhaupt keine Projekte mehr ausschreiben, weil sie gar keine oder keine finanzierbaren Angebote bekommen würden.

Sein Stellvertreter Pernsteiner geht davon aus, dass die Bewohner die energiegetriebenen Betriebskosten bald zu spüren bekommen. Er erwartet einen zumindest 15- bis 20-prozentigen Anstieg der Betriebskosten. Von den Zahlungen der Bewohner in gemeinnützigen Wohnhäusern würden 60 Prozent auf Grund- und Baukostenrefinanzierung entfallen und 40 Prozent auf Betriebskosten.

Gemeinnützige müssten sich damit abfinden, dass sie nur noch bei den Hauptgewerken Fixpreise von den Baufirmen erhielten, beim Material jedoch ins Risiko gehen müssten, so Pernsteiner.

Einen Lösungsansatz, um dieser Zwickmühle zu entkommen und die Kosten zu senken, sehen die beiden Branchenkenner im Eingreifen der Bundesländer. Oberösterreich gelte hier als Vorbild für andere. Wie berichtet, hob das Wohnbauressort des Landes die Baukostenobergrenze für den sozialen Wohnbau um 20 Prozent von 1500 auf 1800 Euro pro Quadratmeter Nutzfläche an. Damit die Wohnbauträger diese höheren Baukosten nicht an die Mieter weitergeben müssen, zahlt das Wohnbauressort den Wohnbau-Genossenschaften 20.000 Euro für jede von 1500 heuer errichteten Wohnungen.

Fast eine Million Wohnungen

Auch in Salzburg sei der Fördersatz bereits angehoben worden, in weiteren Bundesländern gebe es Gespräche. Die GBV verwalten in Österreich derzeit mehr als 950.000 Wohnungen, davon rund 680.000 eigene Miet- und Genossenschaftswohnungen. In Oberösterreich gibt es 28 GBV-Mitglieder.

mehr aus Wohnen

Häuser um 1 Dollar: So bekämpft Baltimore den Leerstand

Vio Plaza in Wien: Weitere Mieter für Raiffeisen-Bau

Photovoltaik-Pflicht im Wohnbau: Für wen sie gilt, was verlangt wird

Wie eine Oberwanger Firma mit 3D-Betondruck Aufsehen erregt

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
user_unser (321 Kommentare)
am 27.05.2022 08:58

Ja, die Politik muss jetzt reagieren.

Wäre der politische Wille da, dann ließe sich für den gemeinnützigen Wohnbau viel machen.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen