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Wie sich der Engpass beim Material auf die deutsche Baubranche auswirkt

22. Mai 2021, 00:04 Uhr
Wie sich der Engpass beim Material auf die deutsche Baubranche auswirkt
Bauen ist auch im Nachbarland teurer geworden. Bild: colourbox.de

Fast jede vierte Firma im Hochbau hat Probleme, sich rechtzeitig Baustoffe zu beschaffen.

Österreichs Bauwirtschaft bekommt die Engpässe zu spüren (die OÖN berichteten). Doch wie schaut es beim Nachbarn in Deutschland aus? Das Münchner Ifo-Institut veröffentlichte diese Woche eine Studie dazu. Die Erkenntnisse sind so gut wie deckungsgleich: "Das ist ein beispielloser Engpass seit 1991. Offenbar ist es im April dadurch zumindest vorübergehend zu einer Beeinträchtigung in der Bautätigkeit gekommen", sagte Ifo-Experte Felix Leiss.

"Die mangelnde Verfügbarkeit von vielen Baustoffen behindert den Baustellenbetrieb", erklärte erst vor wenigen Tagen der Vorsitzende der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, Marcus Nachbauer. Das Problem umfasse etliche Materialien: Demnach fehlen wie in Österreich Rohre für Fundamente, Kunststoffe und Kupfer für Kabel, Folien, Dämmstoffe und Holz für den Dachstuhl. Auch bei Tragwerkskonstruktionen im Stahlbau gebe es Engpässe. "Wir müssen davon ausgehen, dass sich die Materialversorgung in den nächsten Wochen leider nicht normalisieren wird", sagte Nachbauer. Dies werde den Betrieb der Baustellen bremsen und Firmen zu mehr Kurzarbeit zwingen. Laut Ifo-Studie berichteten im April 23,9 Prozent der Firmen, sie hätten im Hochbau Probleme, rechtzeitig Baustoffe zu beschaffen. Im März waren es erst 5,6 Prozent. Im Tiefbau sprachen 11,5 Prozent der Betriebe von einer Knappheit im April, nach 2,9 Prozent im März. "So sind Preise durch Lieferschwierigkeiten in mehreren Märkten gleichzeitig gestiegen, zum Beispiel beim Baustahl, Bauholz und bei Kunststoffen – etwa Dämmstoffen und Folien", sagte Ifo-Branchenexperte Ludwig Dorffmeister. Es sei zu vermuten, dass Kapazitäten wegen der Coronakrise heruntergefahren worden seien und die Nachfrage dann schneller angezogen habe als erwartet.

Vor allem bei Bauholz kam es zuletzt zu Lieferengpässen und starken Preisanstiegen. Kostenzuwächse von bis zu 300 Prozent im Jahresvergleich seien keine Seltenheit, hieß es zuletzt aus der Zimmereibranche.

370.000 Unternehmen

Das Ifo-Institut verwies darüber hinaus auch auf Sonderfaktoren, die derzeit die Holzbranche unter Druck setzen. Demnach könnte auch ein vergleichsweise starker Wintereinbruch in Teilen der USA Holzproduktion, Weiterverarbeitung und Transport verzögert haben.

Die Umfrage fand im Rahmen der monatlichen Erhebung zum Ifo-Geschäftsklima statt. Nach Angaben des Forschungsinstituts haben etwa 800 Firmen aus dem Bausektor an der Befragung teilgenommen. In Deutschland gibt es rund 370.000 Unternehmen im Bau- und Ausbauhandwerk.

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1  Kommentar
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( Kommentare)
am 22.05.2021 09:52

Der/die/das Redakteur... kennt den Unterschied zwischen Baustahl und Beton- oder Bewehrungsstahl nicht!

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